Hamburg. VW erhöht den Druck auf Porsche. Der Volkswagen-Konzern hat dem Unternehmen nach Medienberichten eine Frist bis Montag gesetzt. Nimmt der Sportwagenbauer das Rettungsangebot bis dahin nicht an, wird es hinfällig.
Der Volkswagen-Konzern hat Porsche offenbar ein Ultimatum für die Rettung des Konzerns gesetzt. Wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag vorab berichtete, sollen Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und der Ausichtsratschef der Porsche Automobil Holding, Wolfgang Porsche, bis Montag signalisieren, ob sie auf ein Rettungsangebot des VW-Konzerns eingehen. Der Vorschlag sehe vor, dass der Wolfsburger Konzern der Porsche Holding 49 Prozent der Porsche AG abkauft, die das Sportwagengeschäft umfasst. Dafür sei ein Betrag von drei bis vier Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden.
Im Anschluss soll das Emirat Katar von der Porsche Holding VW-Aktienoptionen übernehmen, danach stehe die Fusion der Unternehmen Porsche und VW an. An dem vereinten Automobilkonzern sollen die Familien Porsche und des Miteigentümers Ferdinand Piech rund 40 Prozent der Aktien halten, Niedersachen 20, Katar 15 und ein weiterer Staatsfonds 5 Prozent.
Sofern Porsche und Wiedeking das Angebot nicht annehmen, sei nach «Spiegel»-Angaben damit zu rechnen, dass VW im September auf Rückzahlung eines 700-Millionen-Kredits besteht, der im März gewährt worden war. Auch eine Rettung durch Katar sei dann hinfällig. Das Emirat habe gegenüber Banken erklärt, sich nur beteiligen zu wollen, wenn zwischen den wesentilchen Eigentümern Einigkeit bestehe. Vertreter aus Katar drängten daher auf ein Gespräch mit Wolfgang Porsche, Piech, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) und VW-Chef Martin Winterkorn. (afp)