Berlin. Nur jeder vierzehnte Arbeitnehmer im Alter von 63 bis 65 Jahren hat eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitstelle. Das habe die Linkspartei laut Frankfurter Rundschau auf Anfrage bei der Bundesregierung erfahren. Die Beschäftigungsquote sinke rapide ab einem Alter von Mitte 50.
Noch immer schafft es kaum ein Arbeitnehmer in Deutschland, bis zum 65. Geburtstag zu arbeiten. Nur jeder Vierzehnte im Alter von 63 bis 65 Jahren hat eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitstelle. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei hervor, wie die «Frankfurter Rundschau» (Montagausgabe) berichtet. Demnach sinkt die Beschäftigungsquote, also der Anteil der Menschen mit einem vollwertigen Job, rapide ab Mitte 50. In der Altersklasse 55 bis 58 stehen 39,4 Prozent voll im Berufsleben. Bei den 58- bis 63-Jährigen sinkt die Quote auf 26,6 Prozent, in der Altersklasse darüber auf 7,4 Prozent.
Arbeitslosenzahl der über 58-Jährigen verdoppelte sich fast
Diese Daten stammen vom August 2008, also aus einer Zeit, in der die Krise am Arbeitsmarkt noch kaum zu spüren war. Seitdem verschärfe sich die Situation, obwohl sich die Beschäftigungslage insgesamt noch als relativ stabil erweist. So sank laut Bundesregierung die Zahl der 55- bis 65-jährigen Arbeitslosen zwischen Mai 2007 und Mai 2008 um 14 Prozent (67 000). In den zwölf Monaten danach nahm sie aber um 17 Prozent (74 000) zu. Dramatisch stelle sich die Lage für die über 58-Jährigen dar. Ihre Arbeitslosenzahl schnellte binnen eines Jahres um 96 Prozent hoch, verdoppelte sich also fast.