Essen/Brüssel. Regionalverband Ruhr will mehr Präsenz bei der EU zeigen. RVR-Chef Garrelt Duin über Gründe, Pläne und mögliche Partner in Brüssel.
Das Ruhrgebiet will sichtbarer und hörbarer in Europa werden. Der Regionalverband Ruhr (RVR) plant gemeinsam mit Universitäten und Wirtschaft die Eröffnung einer Repräsentanz in Brüssel.
„Das Ruhrgebiet will seine spezifischen Interessen in Europa verstärken“, kündigt RVR-Regionaldirektor Garrelt Duin im Gespräch mit unserer Redaktion an. Dafür sei der Regionalverband mit möglichen Partnern – der Universitätsallianz Ruhr, den Industrie- und Handelskammern und dem Initiativkreis Ruhr - im Austausch.
Duin: „Elementar für unsere Kommunen und Unternehmen“
Man wolle der NRW-Landesvertretung in Brüssel keine Konkurrenz machen, betont Duin. „Das Ruhrgebiet hat einfach andere Interessen als Regionen wie das Lipperland oder Südwestfalen. Deshalb wollen wir in Europa sichtbarer werden“, sagt er. Die Pläne sind offenbar weit gediehen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir im Laufe des Jahres ein erstes Angebot auf die Beine stellen werden und mit kleinem Besteck beginnen können. Die finanziellen Mittel dafür stehen bereits im Haushalt des RVR zur Verfügung“, so der Regionaldirektor.
Eine unmittelbare Nähe zu den Entscheidungsträgern in Brüssel mache Sinn. „In Europa verändern sich die Dinge sehr schnell – zum Beispiel beim Vergabe- und Beihilferecht. Das ist elementar für unsere Kommunen, aber auch für unsere Unternehmen“, meint Duin. „Deshalb wollen wir unser Ohr frühzeitig und dauerhaft in Brüssel auf die Schiene legen, aber auch unsere Bedürfnisse zum Ausdruck bringen.“
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