Berlin. Das Image von Hartz-IV-Empfängern bei Arbeitgebern soll besser werden. Dafür will die Bundesagentur für Arbeit mit der Informationskampagne "Hilfreiche Hände" sorgen. Dabei sollen vor allem Handwerksunternehmen angesprochen werden.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will bei Arbeitgebern die Vorbehalte gegenüber «Hartz-IV»-Empfängern abbauen. Mit der rund 1,5 Millionen Euro teuren Informationskampagne «Hilfreiche Hände» will die Bundesagentur gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) für die Einstellung dieser Menschen werben, wie BA und ZDH am Donnerstag in Berlin mitteilten.
"Zehn gute Gründe 'Hartz-IV'-Empfänger einzustellen"
Unter dem Titel «Zehn gute Gründe 'Hartz-IV'-Empfänger einzustellen» sollen Plakate, Diskussionen und Informationen zu Fördermöglichkeiten das Image von jobsuchenden «Hartz-IV»-Empfängern verbessern. ZDH-Geschäftsführer Holger Schwannecke wies darauf hin, dass das Handwerk unter einem Fachkräftemangel leide, der dringend behoben werden müsse. Dieser könne zum Teil auch durch die Einstellung von «Hartz-IV»-Empfängern behoben werden.
Mit insgesamt rund 130 000 gemeldeten Stellen seien Handwerk und Sozialpflege trotz angespannter Konkunkturlage Branchen mit wachsenden Arbeitsplätzen, erläuterte Arbeitsagenturvorstand Heinrich Alt. Die Agentur könne den Unternehmen sofort qualifizierte Vermittlungsangebote unterbreiten. Eine handwerkliche Berufsqualifikation besäßen rund 200 000 der «Hartz-IV»-Empfänger. Rund 80 000 kämen aus Gesundheits- und Sozialberufen und planten den Angaben nach in diese zurückzukehren. Rund 40 Prozent seien weniger als sechs Monate arbeitslos. (ddp)