Bochum/Eisenach. .
Haben Bochumer Opelaner eine Zukunft in Eisenach? Der Autobauer bietet Mitarbeiter in von Stellenstreichungen bedrohten Werken neben Abfindungen auch einen Standortwechsel in das Thüringer Werk an.
Der Autobauer Opel bietet seinen Mitarbeitern in den von Stellenstreichungen bedrohten Werken neben Abfindungen auch einen Standortwechsel an. „Den Leuten in den anderen Werken wird auch das Angebot gemacht, nach Eisenach zu wechseln“, sagte der Betriebsratschef des Thüringer Werks, Harald Lieske, der „Leipziger Volkszeitung“. Das Thüringer Werk ist als einziges in Deutschland nicht von Stellenstreichungen betroffen, „weil mit Aussicht auf den Opel Junior mit Personalbedarf gerechnet wird“, sagte Lieske.
Er sei „nach wie vor sehr optimistisch“, dass Eisenach den Zuschlag erhalte, sagte Lieske. Opel-Chef Nick Reilly plant nach derzeitigem Stand, die Entscheidung über den Produktionsstandort des geplanten Kleinwagenmodells noch im August bekannt zu geben. Derzeit bauen die rund 1600 Mitarbeiter in Eisenach ausschließlich die dreitürige Version des Corsa.
„Sichere Alternative“
Das Angebot an die Mitarbeiter anderer Standorte, nach Eisenach zu wechseln, stehe aber nicht in direktem Zusammenhang mit der Aussicht auf die Produktion des neuen Modells, sagte Lieske. „Selbst mit dem derzeit hier gebauten Fahrzeug gibt es schon den Bedarf nach Leiharbeitern.“ Zudem sei die Entscheidung für den Bau der nächsten Corsa-Generation in Thüringen bereits gefallen. Eisenach sei deshalb eine „sichere Alternative“ für Mitarbeiter, die im Konzern bleiben wollten. Wie groß die Bereitschaft der Mitarbeiter zu einem Wechsel nach Eisenach sei, könne er allerdings noch nicht sagen. „Wünschenswert wäre es, wenn 100 bis 110 Mitarbeiter kämen“, sagte Lieske. Sie könnten dann Leiharbeiter ersetzen, die bisher im Werk tätig sind. (ddp)