Essen. Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hat für den neuen Automobilkonzern Volkswagen-Porsche den Namen „Auto-Union” ins Gespräch gebracht. Marketing-Experte Hanns-Peter Windfeder von Q:Marketing Mülheim meint: "Da steckt 'Made in Germany' drin."
Volkswagen-Chef Martin Winterkorn hat für den neuen Automobilkonzern Volkswagen-Porsche den Namen „Auto-Union” ins Gespräch gebracht. So hieß bereits das Unternehmen, dem Audi seit der Weltwirtschaftskrise 1929 bis zum Aufkauf durch VW angehörte.
Herr Windfeder, wäre „Auto-Union” aus Ihrer Sicht eine gute Wahl?
Windfeder: Dabei handelt es sich um einen traditionell besetzten Begriff, den es in der Geschichte des Konzerns schon einmal gab. Das hört sich eigentlich nicht nach Fortschritt und Zukunft an, ist aber eine pfiffige Idee. Genauso war's mit der „Deutsche Warenhaus AG”, die als Bezeichnung einer möglichen Fusion von Kaufhof und Karstadt im Gespräch war.
Deutsche, traditionelle Namen: Verbirgt sich dahinter ein Trend?
Windfeder: Ja. Da ist „Made in Germany” drin. Das ist zuletzt häufig zu kurz gekommen. Jetzt erinnert man sich zu Recht wieder der eigenen Werte. In der Krise beziehen sich alle verstärkt auf ihre Herkunft, denn die Globalisierungsmaschinerie geht auf und ab, sie ist unkalkulierbar geworden.
Aber sind solche Bezeichnungen auch international tragfähig?
Windfeder: Absolut. „Auto” ist im Ausland kein ungewöhnlicher Begriff, denken Sie an die USA. Und „Union”, im Sinne von Vereinigung, sowieso nicht.