Düsseldorf. Die Beschäftigten des Mineralölkonzerns BP müssen sich auf Einsparungen einstellen, die über das bekannte Ausmaß hinausgehen. Auch betriebsbedingte Kündigungen werden nicht mehr ausgeschlossen.

Die Beschäftigten des Mineralölkonzerns BP müssen sich auf Einsparungen einstellen, die über das bekannte Ausmaß hinausgehen. „In der Krise arbeiten wir an weiteren Maßnahmen, die wir noch präzisieren müssen”, sagte der Chef der Deutschen BP, Uwe Franke, vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf.

Der BP-Konzern, zu dem auch die Marke Aral gehört, hatte bereits angekündigt, rund 350 Stellen von Deutschland in die ungarische Hauptstadt Budapest zu verlagern. 250 Stellen davon sollen in der BP-Hauptverwaltung in Bochum gestrichen werden, 70 in Hamburg und 30 in Mönchengladbach. BP zählt insgesamt 5500 Mitarbeiter in Deutschland, 1200 davon in Bochum. In Budapest soll ein „Service-Center” für ganz Europa entstehen.

"Jeder Bereich wird untersucht"

„Wir wollen alles tun, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. In diesem Moment können wir das aber noch nicht garantieren”, sagte Franke in Düsseldorf. Der BP-Chef ließ offen, in welchen Bereichen die zusätzlichen Einsparungen erfolgen sollen. „Jeder Bereich wird untersucht, ob Verbesserungen möglich sind”, sagte Franke. Bislang wollte BP die Kosten um jährlich 30 Millionen Euro senken. Mit dem Sparpaket reagiert der erfolgsverwöhnte Konzern auf die tendenziell sinkende Ölnachfrage in Zeiten der Wirtschaftskrise.