Zu dem Gespräch lud überraschend BP ein. Thema Raffinerieausweitung wurde von der Tagesordnung des Planungsausschusses genommen.
Spitzen aus Stadtverwaltung und Rat treffen sich in den nächsten Tagen mit dem Vorstand der BP Gelsenkirchen zu einem „Gedankenaustausch”. Nach WAZ-Informationen geht es dabei um die von BP angedachte Personalreduzierung in den Werken Scholven und Horst und um die angestrebte Ausweitung des Raffineriegeländes am Standort Horst.
BP habe zu dem Gespräch eingeladen, sagte OB Frank Baranowski zur WAZ. Anlass der Gespräche zwischen Stadt und BP ist, erfuhr die WAZ aus anderen Quellen, dass es politisch „grummelt” wegen der vom Mineralölkonzern gewünschten Ausweitung und des angekündigten Jobabbaus, was nicht zusammenpasse, wie es immer wieder heißt.
In der vergangenen Woche hatte, wie berichtet, die Bezirksvertretung West den entsprechenden Bebauungs-planentwurf der Verwaltung zur Werksausweitung überraschend abgelehnt. Am Mittwoch wurde das gleiche Thema auf Vorschlag des Ausschussvorsitzenden und SPD-Ratsfraktionschefes Klaus Haertel von der Tagesordnung des Stadtentwicklungs- und Planungsausschusses gestrichen mit dem Hinweis auf die anstehenden Gespräche. Die Fraktionen stimmten dem Vorschlag einhellig zu.
Eigentlich sollte der Rat das Bebauungsplanverfahren endgültig in seiner Sitzung am 18. September beschließen. Nun wird es sich aller Vorraussicht nach wenigstens um eine Sitzungsperiode verschieben.