Osnabrück. Die Opfer der rechtsextremen Terrorzelle NSU und ihre Angehörigen haben in den vergangenen Monaten knapp 500.000 Euro Entschädigung erhalten. Ehepartner und Kinder der neun Mordopfer bekämen jeweils 10.000 Euro, Geschwister 5000 Euro, heißt es in einem Sachstandsbericht des Justizministeriums.
Die Bundesregierung hat bereits rund 486.440 Euro an die Opfer und deren Angehörige der rechtsextremen Terrorgruppe NSU gezahlt. Das geht aus einem Sachstandsbericht des Bundesjustizministeriums hervor, der der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagausgabe) vorliegt. "Bis heute konnten an fast alle bisher bekannten Opfer beziehungsweise Hinterbliebenen in einem vereinfachten Antragsverfahren Härteleistungen als Pauschalbeträge gewährt werden", heißt es darin.
Laut dem Papier erhalten die Angehörigen der ermordeten neun Kleinunternehmer insgesamt 311.440 Euro. Ehepartner und Kinder der Getöteten erhalten eine Pauschale von 10.000 Euro, Geschwister 5.000 Euro. Die Familien sollen zudem die Beerdigungskosten erstattet bekommen. Eine Familie habe jedoch erklärt, "keine Härteleistung beantragen zu wollen", schreibt das Ministerium. Sie lehne dies ausdrücklich ab. (dapd)