Berlin. . An diesem Donnerstag versammeln sich die Spitzen des Staates und Angehörige der zehn Ermordeten in Berlin. Die Kanzlerin spricht bei der Gedenkzeremonie mit 1200 Gästen in Berlin. Bundesweit wird um 12 Uhr mittags zu einer Schweigeminute aufgerufen.

Die Gedenk­zeremonie zu ­Ehren der zehn Mordopfer des rechtsextremistischen ­Ter­rors geht noch auf Christian Wulff zurück. Nach ­seinem Rücktritt als Bundespräsident hatte er die Rede Kanzlerin Angela Merkel (CDU) übertragen.

Auf der Veranstaltung ­werden auch zwei Töchter der Opfer reden.

1200 Gäste werden heute im Konzerthaus am Berliner Gen­darmenmarkt erwartet: Vornweg der Bundesratspräsident und Bayerns Regierungschef Horst Seehofer, ­dazu Vertreter von Initiativen und Vereinen, Schüler, zahlreiche Diplomaten und eine Delegation des türkischen ­Par­la­ments. Acht der zehn ­Opfer waren Türken.


Die Schauspielerin Iris Berben und ihr Kollege Erol Sander werden einen Aufruf zu einem friedlichen Mit­ein­an­der verlesen. Um 10.30 Uhr beginnt die Zeremonie in Berlin, um Punkt 12 Uhr wollen Ar­beitgeber und Gewerkschaften zu einer Schweige­minute aufrufen.

Gamze Kubasik ist die Tochter eines Ermordeten. Sie soll am 18. März in Berlin den neuen Bundespräsidenten mitwählen. Die NRW-Grünen wollen die Dortmunderin als Mitglied der Bundesversammlung nominieren.

Ihr Vater, der Kioskbesitzer Mehmet ­Kubasik, war im April 2006 in Dortmund getötet worden. Die Zwickauer Terrorzelle „Nationalsozialistischer Un­tergrund“ (NSU) soll auch diese Tat begangen haben.