Berlin. Der ehemalige Sprecher von Bundespräsident Christian Wulff, Olaf Glaeseker, hat von seinen Beziehung zum Partyveranstalter Manfred Schmidt offenbar stärker profitiert als bislang bekannt. Laut Medienberichten erhielt Glaeseker neben Gratis-Urlauben von Schmidt auch Gratisflüge.

Gegen den ehemaligen Sprecher von Bundespräsident Christian Wulff, Olaf Glaeseker, werden weitere Vorwürfe laut. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" profitierte Glaeseker von seiner guten Beziehung zum Partyveranstalter Manfred Schmidt stärker als bislang bekannt. Demnach erhielt Glaeseker neben Gratis-Urlauben von Schmidt auch Gratisflüge.

Allein 2011 sei Glaeseker in mindestens fünf Fällen umsonst geflogen, darunter in die Türkei und nach Mallorca, berichtet die "BamS". Dafür habe nutzte er Schmidts VIP-Karte von Air Berlin genutzt. Zum Zeitpunkt der Freiflüge sei Glaeseker bereits im Bundespräsidialamt für Wulff tätig gewesen. Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen Glaeseker und Schmidt wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und Bestechung. Am Donnerstag hatte die Polizei bei ihnen Privat- und Geschäftsräume durchsucht.

Mehdorn stoppte im September das Gratis-Flug-Programm

Laut "BamS" war Eventmanager Schmidt einer von rund 100 Prominenten, die von Air Berlin eine goldfarbene "Counter Card Premium Plus" erhielten. Die Inhaber dieser VIP-Karte konnten die Flugverbindungen von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft weltweit jederzeit kostenlos nutzen, und zwar auch für Familienmitglieder und Freunde. Die Airline übernahm für die VIPs auch die Versteuerung des geldwerten Vorteils bei Inanspruchnahme der Freiflug-Karte. Der neue Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn stoppte im September das Gratis-Flug-Programm. (afp/dapd)