Bau des Wittener Café del Sol verzögert sich auf unbestimmte Zeit

Witten. . Die Betreiber-Firma Gastro & Soul benennt „unerwartete technische Probleme“ beim Bau des Café del Sol auf dem ehemaligen Teppichland-Gelände in Witten: Der Gelände-Verkäufer habe zwei Öltanks verschwiegen. Architekt Claus Böllinghaus betont: „Die Käuferseite hat alle Gutachten bekommen.“

Das neue Café del Sol auf dem ehemaligen Teppichland-Gelände kann wohl nicht wie geplant im Sommer eröffnet werden. Die verantwortliche Firma Gastro & Soul spricht von „unvorhersehbaren technischen Problemen“.

Bei Kanalbauarbeiten der Stadt seien zwei Öltanks gefunden worden. Sie seien „von Verkäuferseite verschwiegen worden“, so Gastro & Soul-Sprecherin Ariane Bahlmann. Bei der für Kanalarbeiten zuständigen Entwässerung der Stadt Witten (ESW) war am Mittwoch keine Information zu der Sache zu bekommen. Nun würden „Gründungsalternativen“ geprüft, so Bahlmann. Es gehe um die „Ausbildung des Übergangs vom Bauwerk zum Boden“. Weitere Angaben könne man derzeit nicht machen.

Käufer hätten alle Gutachten bekommen

Die Kritik an den angeblich verschwiegenen Öltanks will Architekt Claus D. Böllinghaus nicht stehen lassen. Er betreute das Areal für die ehemaligen Eigentümer. „Die Käuferseite hat alle Gutachten bekommen.“ Alles habe zur Besichtigung freigestanden. Trotz der Verzögerungen bei den Abrissarbeiten sei eine Eröffnung 2014 geplant, so Ariane Bahlmann. Vom Sommer ist aber keine Rede mehr. Auch eine Aussage zum Eröffnungsmonat traut sich das Unternehmen nicht zu.

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Von Michael Vaupel

Wer sich an der Ruhrstraße umschaut, kann sich eine Eröffnung im Sommer kaum vorstellen: Die Abrissarbeiten sind zwar abgeschlossen, aber die Geröllberge türmen sich. Hier soll eine Villa im Kolonialstil mit 50 Voll- und Teilzeitkräften entstehen, wie sie etwa in Herne oder Castrop-Rauxel steht und mit Palmen und warmen Farben Urlaubsflair verbreitet. Eine Mischung aus Café, Bistro und Restaurant – vom Frühstück übers Steak bis zur Pasta gibt es (fast) alles.

Stadt erhofft sich bessere Anbindung der City an Ruhr

Gastro & Soul entschied sich wegen der Nähe zu Stadt und Ruhr für das Areal. Von der hohen Verkehrsfrequenz erhofft man sich einen regen Besuch. 250 Sitzplätze drinnen und 200 draußen soll es künftig geben. Zu den erwarteten Gästezahlen in Witten will der Betreiber keine Stellung nehmen. Die Stadt erhofft sich vom Café del Sol eine bessere Anbindung der City an die Ruhr. Die vom ehemaligen Eigentümer gewünschte Ansiedlung eines Aldi hatte sie abgelehnt.

Arbeit bereitet auch der müffelnde Mühlengraben. Direkt daneben sollen zwei Terrassen entstehen. Derzeit liefen Gespräche mit RWE, Eigentümerin des Wasserkraftwerks Hohenstein, um eine Vereinbarung für die Reinigung zu erreichen, so Gastro & Soul.