Witten. . Anwohner nahe des Kemnader Sees befürchten, dass beim Neubau der Skater-Strecke Altasphalt unter Mutterboden verbuddelt wurde. Die Freizeitgesellschaft versichert, dass die Trümmerberge fachgerecht abtransportiert wurden. Reststücke des Altasphalts liegen allerdings immer noch neben den neuen Wegen.

Noch vor wenigen Wochen lagen tonnenweise Asphaltstücke in den Wiesen unter der Herbeder Ruhrbrücke. Drei hohe Berge aus Deckschichten alter Wege – schließlich entsteht hier die neue Skaterbahn, die rund um den Kemnader See führt.

Bis auf vereinzelte Brocken rechts und links der neuen Wege sind die Asphaltberge inzwischen verschwunden. „Wurde der Asphaltschrott einfach unter dem frischen Mutterboden am Wegrand entsorgt? Das wäre hier im Wasserschutzgebiet doch ein Skandal!“, fürchtet eine Anwohnerin aus der nahe gelegenen Straße In der Lake. Dort, aber auch unter Spaziergängern, die regelmäßig vorbei kommen, herrscht Verunsicherung.

"Kein Grund zur Panik"

„Kein Grund zur Panik. Die Asphaltberge wurden von der Dortmunder Firma, die für uns die neuen Wege baut, in den letzten Wochen abtransportiert und fachgerecht entsorgt“, versichert Wilfried Perner, Geschäftsführer der Freizeitgesellschaft Kemnade.

Zwischen 100 und 200 Tonnen Altasphalt hätten nahe der Ruhrbrücke gelegen, schätzen Anwohner, die in mehreren Fotos diese Berge festgehalten haben. Auch, dass sie dort etwa einen Monat - zwischen Dezember und Mitte Januar - lagen, bringt sie auf die Palme. „Hochwasser ist in dieser Zeit nicht selten. Nicht auszudenken, wenn die reißende Ruhr dann den Asphaltschrott in den nahe gelegenen See gespült hätte“, machen sie ihrem Unmut Luft.

Bei einer Begehung des Geländes finden sich jetzt noch einige wenige Brocken des Altasphalts neben den neuen Wegen. „Wir nehmen zügig Kontakt mit der Dortmunder Firma auf, damit sie auch diese Reststücke entsorgt. Beispielsweise, indem sie den Mutterboden nochmal gut durchharkt“, so Wilfried Perner.

Weg in die Tiefe versperrt

Sticht man testweise rechts und links der neuen Wege mit dem Spaten in den frischen Mutterboden, so geht’s schon nach gut zehn Zentimetern nicht mehr weiter. Eine massive Schicht aus groben Brocken versperrt den Weg in die Tiefe. „Das ist eine Schotterlage aus mineralischem Gemisch, die dem Boden nicht schadet. Aber keinesfalls Altasphalt. Das hätte schon die Untere Landschaftsbehörde verhindert, von der die gesamte Baumaßnahme mit Argusaugen begleitet wurde“, so der Geschäftsführer der Freizeitgesellschaft Kemnade.

Diese Schotterung müsse breiter als der eigentliche Weg sein, damit der bei Belastung nicht absacke oder an den Rändern abbreche. „Denn dann“, so Perner, „hätten wir bei so vielen tausend Besuchern am See ein dickes Problem.“