Witten/Bochum-Stiepel. .

Ab Mai wird eine der Hauptzufahrtsstraßen zum Kemnader Stausee, nämlich „Im Lottental“, wohl voraussichtlich ein Jahr lang abschnittsweise gesperrt. Das sei nötig, um die neuen Wasserleitungen vom Wasserwerk Westfalen an der Herbeder Straße in Witten-Heven nach Bochum-Stiepel zu verlegen.

Das Wasserwerk in Stiepel, bisher Hauptlieferant des Bochumer Trinkwassers, wird 2015 stillgelegt und nur noch als Energiekraftwerk genutzt. „Mit Hilfe der neuen Trasse werden zwei Drittel der Mengen aus dem Stiepeler Wasserwerk durch Trinkwasser aus dem Werk in Witten ersetzt“, erklärt Kai Krischnak von den Stadtwerken Bochum. Das sind neun Mio Kubikmeter Wasser.

Der Bau der Verbindungstrasse von Witten nach Bochum Stiepel kostet nach Angaben von Projektleiter Stefan Sanft (Gelsenwasser) rund 7,5 Mio Euro und erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 4,2 Kilometern. Davon entfallen 3,1 Kilometer auf das Bochumer und 1,1 auf das Wittener Stadtgebiet. Sanft: „Die Trasse führt ausgehend von der Wittener Universitätsstraße unter der A43 hindurch entlang der Querenburger und der Hevener Straße zum Ölbach.“ Die Autobahn bliebe während des Baus unbeeinflusst. In der Nähe des Zeltfestival-Geländes wird außerdem noch eine Druckerhöhungsanlage entstehen.

Mit dem Bau begonnen wird auf Bochumer Stadtgebiet südlich des Botanischen Gartens auf der Straße „Im Lottental“. „An dieser Stelle kann auf Grund von Amphibien-Wanderungen nur zwischen Mai und Juli gebaut werden. Die Zeit wollen wir nutzen“, sagt der Projektleiter. Der erste Bagger trifft also im zweiten Quartal 2014 im Lottental ein. „Von dort werden wir dann in beide Richtungen arbeiten, um den Bau möglichst schnell voranzutreiben“, so Stefan Sanft.

Zwar würden die gut 80 Zentimeter dicken Rohre aus Stahl beziehungsweise Gusseisen unterhalb der Bordsteinkante verlegt, auf Halbseitige- und Vollsperrungen der Straße könne aber nicht verzichtet werden. „Die Anwohner werden aber immer zu ihren Häusern gelangen“, verspricht er, weil die Vollsperrungen nur Abschnittsweise eingerichtet würden. Der geplante Verlauf der Trasse bis zum Restaurant See ist für nahezu identisch mit der Straßenführung „Im Lottental“. Von dort sollen die Leitungen entlang der Hevener Straße in Richtung Ölbach verlegt werden. Dauer der Bauphase wird auf 15 bis 18 Monate geschätzt.

Die vom Leitungsbau betroffenen Straßen werden während der Bauphase zeitweise halbseitig bzw. voll gesperrt. Ein genaues Verkehrskonzept, das auch den öffentlichen Personennahverkehr einschließt, wird gerade noch mit den Verkehrsbehörden und der Bogestra abgestimmt. Anwohner und Gewerbetreibende sollen rechtzeitig informiert werden. Für den 14. Januar sind die Anwohner zu einer Bürgerversammlung (18 Uhr, Stadtwerke Bochum, Kemnader Str. 198) eingeladen.