Hip-Hop-Stars Die Fantastischen Vier begeistern 5000 Fans mit Streicherklängen
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Witten/Bochum. „Die Fantastischen Vier“ brachten ihre 5000 Fans mit vielen großen Hits beim Zeltfestival Ruhr mühelos zum Schwitzen – und hatten jede Menge Spaß dabei. Im ausverkauften Zelt präsentierten die Hip-Hop-Stars zusammen mit einem 20-köpfigen Orchester Hits wie “Picknicker“ und “Ein Tag am Meer“.
Als Thomas D, Michi Beck, Smudo und And.Ypsilon das erste Mal die Bühne zum Schwingen brachten, standen sie auf selbst gezimmerten Holzpaletten in einem ehemaligen Kindergarten. Das ist jetzt 24 Jahre her und aus den „Fantastischen Vier“ sind längst Hip-Hop-Superstars geworden, die locker ganze Stadien füllen. Ihre Show unterm Zeltdach beim Zeltfestival Ruhr war dagegen geradezu kuschelig – mit „nur“ 5000 Fans, die die Jungs hymnisch feierten.
Und noch etwas machte den lauen Spätsommerabend zu etwas ganz Besonderem: „Fanta 4“ liefen mit einem 20-köpfigen Orchester auf, die elektronischen Instrumente blieben im Koffer, nur Mikros waren erlaubt. „Unplugged“ heißt das neudeutsch. Doch wer sich bei diesem Begriff an die gleichnamige Reihe bei MTV und damit an ein intimes Ründchen mit Klampfe erinnert fühlte, wurde schnell eines Besseren belehrt: Denn auf den Barhockern hielt es „Fanta 4“ nur bis zum zweiten Song „Ernten, was wir säen“.
Fanta4 begeistern 5000 Fans im Zelt
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Fast zwei Stunden hüpften die Fans
Und der Klang, der sich fast zwei Stunden lang über die Köpfe der Fans ergoss, war alles andere als reduziert – er war richtig satt: Eingängige Melodien, von Streichern und Bläsern umschmeichelt, getragen von treibenden Rhythmen. Die Fans hüpften, bis der Schweiß tropfte, unzählige Handy wurden hochgereckt, Fotos und Videos in die Welt getwittert.
Und als „Danke“ längst zuende war, sangen sie einfach weiter – also stiegen die „Fantas“ nochmal in den Song ein. „Ohne Euch wären wir niemals hier“, riefen sie in die wabernde Menge. Und schoben nach: „Ihr ohne uns wahrscheinlich auch nicht“. Ein gesunde Portion Selbstbewusstsein hat noch niemandem geschadet.
Es folgten „Picknicker“, „Geboren“ und „Ichisichisichisich“. Die 5000 im Zelt kannten jede Zeile – zumindest klang es so, wenn Thomas D., Smudo und Michi Beck die Mikros ins Publikum hielten und die Songs stimmgewaltig durch das Zelt schallten. „Was für ein grandioses Konzert“, sagt Andreas (23), als er sich wie alle anderen zu Smudos handgemachtem Wellenrauschen bei „Ein Tag am Meer“ im Takt wiegt. Da fiel nicht einmal auf, dass Herbert Grönemeyer kurze Zeit später beim gemeinsamen Hit „Einfach sein“ fehlte. Dann war Schluss und die „Fantas“ sagten Tschüß.
Finale mit dem Superhit "Troy"
Aber die Fans ertrampelten und erjubelten sich drei Zugaben – ein Solo des Gitarren-Virtuosen Rafaél Cortés, der schon vor 13 Jahren beim legendären „Unplugged“-Konzert der „Fantas“ in der Balver Höhle im Sauerland dabei war, und mit ihm zusammen „Was wollen wir noch mehr“. Zum Finale servierten die Jungs noch den Superhit „Troy“ im Menü mit indischen Sitar-Klängen. Und den Fans mussten man danach das selige Grinsen aus dem Gesicht meißeln.
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