Bochum. . Da ist er, dieser magische Moment, diese rauschhaften Minuten, die nur bei einem Live-Konzert Herz und Seele beglücken können. Joe Cocker singt „With a little help from my friends“. Singt? Ach was! Er röhrt. Wispert. Schreit. Fuchtelt. Leidet. Lebt. 5000 Menschen sind hingerissen, fasziniert, glückselig. Das Zeltfestival Ruhr verneigt sich vor einem der Großen der Rockgeschichte.

Die Weiße Stadt am See hat in den vergangenen fünf Jahren manch denkwürdiges Konzert erlebt. Das Gastspiel von Joe Cocker am Sonntag reiht sich weit vorne ein. Nach anfangs schleppendem Vorverkauf (die Tickets kosteten stolze 61 Euro) war das Sparkassen-Zelt doch noch ausverkauft.

Wer kam, wurde Zeuge eines unvergesslichen Abends. Nach seinem Gastspiel 2011 war Joe Cocker auf eigenen Wunsch zum Zeltfestival zurückgekehrt. Seine alten und neuen Fans bereiten ihm einen frenetischen Empfang. Mit seiner erstklassigen, achtköpfigen Begleitband präsentiert sich der 69-Jährige in Bestform. Stimmgewaltig. Körperlich erstaunlich gut beieinander (der alte Mann kann sogar hüpfen!). Mit einer Bühnenpräsenz, die die meisten jüngeren Kollegen nie erreichen werden.

Diese Künstler treten beim Zeltfestival Ruhr 2013 auf

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Mischung aus alten und neuen Hits

Mit Songs aus seinem aktuellen Album „Fire it up“ spielt sich Cocker warm. Was folgt, ist grandios. Gänsehaut bei den balladesken Welterfolgen „You are so beautiful“, „Up where we belong“ und „N’oubliez jamais“. Dampf unter den Planen bei den Cocker-Hits „When the night comes“, „Unchained my heart“ und der ewigen Strip-Hymne „You can leave your hat on“. Zum Finale eine grandiose XXL-Version seines 60er-Jahre-Klassikers „With a little help from my friends“ mit extra langem Schrei. Und als Zugabe – perfekt fürs Zeltfestival – das groovende und lässige „Summer in the city“.

Nach 105 Minuten ist Cocker schweißnass. Das Publikum auch. „Bochum, I’ll be back“, verspricht er. Hoffentlich. Magische Momente kann’s nicht genug geben.

Joe Cocker und Bosse beim Zeltfestival Ruhr

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