Witten. . Die Wiese hinter dem “Bauhaus“-Gelände im Wittener Stadtteil Rüdinghausen wird von Unbekannten immer wieder als illegale Müllkippe genutzt. Neben dem Gerümpel geben besonders Giftstoffe Grund zur Besorgnis, da auf der Wiese Kinder spielen und Tiere weiden. Ein Familienvater hat den EN-Kreis auf die Problematik aufmerksam gemacht.
Hinter dem Haus von Dirk Echterhoff in Rüdinghausen liegen Hunderte Meter wilder Wiese. Eigentlich der perfekte Spielplatz für seine Kinder Susann (11) und Erik (10). Doch der Vater macht sich Sorgen: Immer wieder laden Unbekannte in einem Seitenweg ihren Müll ab – Müll mit teils giftigen Stoffen.
„Sowas hat hier nichts zu suchen. Die Sachen könnte man ganz leicht für ein paar Euro entsorgen“, ärgert sich Dirk Echterhoff als kürzlich wieder eine Anhängerladung nahe seines Hauses entsorgt wurde. Auf dem Boden: Lichterketten, auslaufende Batterien, ein zerstörter Fernseher, ein Kühlschrank. Selbst kaputte Fenster seien hier, auf dem riesigen Gelände hinter dem Baumarktriesen „Bauhaus“, schon abgeladen worden.
Potentielles Gift bereitet Sorgen
Mittlerweile ist der größte Teil wieder weggeschafft worden. Wie unsere Zeitung erfuhr, soll der Investor aktiv geworden sein. Dieser wollte sich gegenüber unserer Zeitung nicht äußern. Es heißt, dass er in der Vergangenheit bereits des Öfteren Probleme mit illegalen Müllabladen auf dem offenen Gelände hatte. Ob die aktuelle Entsorgung möglicherweise eine Reaktion auf Dirk Echterhoffs beharrliches Engagement ist, ist unklar. Fest steht aber, dass sich der Rüdinghauser wütend an den zuständigen EN-Kreis wandte, um die illegale Kippe zu melden.
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Es ist vor allem das potenzielle Gift, das der Familie Sorgen bereitet. „Der Regen wäscht die Schadstoffe raus“, weiß Tochter Susann. „Und das geht dann ins Grundwasser.“ Die Elfjährige denkt an ihre Hunde. Und überhaupt an die Pflanzen und Tiere. Unweit der Stelle, wo kürzlich ein kaputter Fernseher und undichten Batterien lagen, grasen die Schafe der Echterhoffs. Andere Tiere haben offenbar längst das Weite gesucht. „Rehe, die hier früher rumgelaufen sind, habe ich schon lange nicht mehr gesehen“, sagt Susann.
Vielleicht steckten ja Trödelhändler hinter der illegalen Vermüllung, kann sich Dirk Echterhoff vorstellen. „Womöglich kriegen die das Zeug nicht los und laden es hier ab.“