Unna. . Die illegale Müllentsorgung ist weiter ein großes Problem. Die Verursacher sind oft allerdings nur schwer zu ermitteln. Der Kreis Unna hat 2012 rund 60 Bußgeldverfahren eingeleitet. In 39 Fällen wurden Verwarnungsgelder ausgesprochen.

Illegale Abfallentsorgungen auf öffentlichen Grundstücken sind nicht nur unschön. Sie gefährden in aller Regel auch die Umwelt und kosten den Gebührenzahler viel Geld.

Auch im Kreis Unna kommt es immer wieder vor, dass Gartenabfälle, Haus- und Sperrmüll, metallische Abfälle, Bauschutt, Altfahrzeuge, Elektronikschrott, Verpackungsabfälle und sogar Sondermüll wie Fahrzeugbatterien und Altöle auf Privatgrundstücken und in der freien Landschaft im Kreisgebiet entsorgt werden.

2012 wurden 149 Verfahren eingeleitet

Der Kreis Unna als Untere Abfallwirtschaftsbehörde leitete 2012 aus diesem Grund insgesamt 149 ordnungsbehördliche Verfahren ein. Das geht aus der Statistik der Unteren Abfallwirtschaftsbehörde hervor. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr 2011 (231) zwar zurückgegangen, dennoch bleiben die "wilden Müllkippen" ein Problem, unterstreicht Sachgebietsleiter Andreas Schneider: "Die Ermittlung der Täter ist oft schwierig, denn in den meisten Fällen sind wir zur Überführung der Täter auf Zeugenaussagen angewiesen." Die Zahl der eingeleiteten Bußgeldverfahren belief sich auf 60 (2011: 77). Davon wurden 39 Fälle mit Geldbußen oder Verwarnungsgeldern abgeschlossen (2011: 27).

Containerladungen in Kamen deponiert

Ein Beispiel für ihre Skrupellosigkeit lieferten Umweltsünder im März in Kamen. Dort landeten mehrere Containerladungen Abbruchmaterial wie Dacheindeckungen, Teerpappe, alte Fenster nebst verschiedenster Einrichtungsgegenstände, mutmaßlich aus benachbarten Kleingartenlauben, am Schattweg. Auch ein offener Ölkanister und leere Kunststofffässer wurden dort "deponiert". Ermittelt werden konnten die Täter in diesen wie auch in vielen anderen Fällen bislang nicht. Die Kosten für die Abfallbeseitigung in den ungeklärten Fällen tragen der Kreis und die Kommunen sowie letztlich die Bürgerinnen und Bürger als Gebührenzahler.

Und auch die illegale Entsorgung von Grünabfällen und Grünschnitt in der Landschaft oder sogar in Gewässern nimmt immer mehr zu und ist der unteren Abfallwirtschaftsbehörde ein Dorn im Auge: "Kompostieren von Grünabfällen auf dem eigenen privaten Gelände ist gut und richtig, nicht aber auf fremden Grundstücken oder in der freien Landschaft", betont Andreas Schneider.

Wer eine illegale Abfallentsorgung im Kreisgebiet beobachtet und melden möchte, kann sich an den Kreis Unna wenden, Tel. 02303/ 271972 oder 272972.