Witten. Nach dem Unwetter ist weiterhin großes Aufräumen angesagt. In Witten bieten Kreisverwaltung und Stadt jetzt eine kostenlose Entsorgung an. Die durchweichten und unbrauchbaren Sachen können an der Umladeanlage, bei der städtischen Sperrmüllsammlung und in Containern abgegeben werden.

Das Haus an der Ecke Sprockhöveler Straße/Herbeder Straße hat es beim Starkregen vor einer Woche wohl am dicksten erwischt. Für die Bewohner ist seit Tagen Aufräumen angesagt. Stadt und Kreisverwaltung wollen den Betroffenen dabei helfen und bieten kostenlose Sperrmüll-Touren sowie die Zusage, dass man die Reste an der AHE-Umladeanlage Bebbelsdorf kostenlos abgeben kann.

Hinter Georg Wischniwetzkis Wohnung herrscht völlige Verwüstung - das Haus mit Nummer 129 ist der tiefste Punkt der Sprockhöveler Straße und wurde mit Hochdruck überschwemmt. Das Wasser kam nicht etwa vom Wannenbach, es stieg auf der Sprockhöveler Straße, flutete dann die Keller des Vorderhauses, drückte die Kellerfenster auf, schoss auf den Innenhof und floss weiter abwärts in Richtung Hinterhaus. Dort drückte es eine mannshohe Mauer ein. Dass Wasser eine solche Kraft haben kann, „hätte ich mir nichtmals im Traum ausgemalt“, sagt Mieter Marco Seeber (45), dessen Veranda nun behelfsmäßig abgestützt wird - die Mauer darunter fehlt ja.

Gartenhäuschen ist völlig verschwunden

Völlig verschwunden ist außerdem ein gemauertes Gartenhäuschen. Ein dicker Baum liegt nun quer, drumherum der Kellerinhalt: Winterreifen, Kartons, Säcke mit Blumenerde. Auch eine Gastherme wurde abgerissen, „im Moment kann ich nur kalt duschen“, meint Seeber. Das ist doch eine gute Gelegenheit, zu entrümpeln, meint sein Nachbar Wischniwetzki, und blickt auf drei bereits gefüllte Container. Man weiß gar nicht wohin mit dem ganzen aufgeweichten Zeug.

Bis zum 6. Juli machen Landrat Dr. Arnim Brux und das Entsorgungsunternehmen AHE den Hochwasseropfern kostenlose Hilfsangebote: Möbel, Elektrogeräte oder Kleidung sowie alles andere, was durch Wasserschäden als nicht mehr brauchbar gelten muss, kann kostenlos an der Umladeanlage Witten abgegeben werden.

In Notfällen bringt AHE einen Container

Bürgern, die weder die Umladeanlage noch die städtische Sperrmüllabfuhr nutzen können, bringt die AHE einen Container und übernimmt anschließend Transport und Entsorgung, so Geschäftsführer Klaus Erlenbach.

Wichtig: Wer die Angebote nutzen möchte, muss sich vorab an die Kreisverwaltung wenden und mitteilen, an welcher Umladeanlage er was anliefern möchte. Im Kreishaus werden auch die Containerwünsche gesammelt und weitergeleitet. Ansprechpartner sind Elisabeth Henne, Telefon 02336/93 2332 und Karina Birka, Telefon 02336/93 2331.