Witten. . Auch zweieinhalb Jahre nach dem Postbank-Betrug an der Hörder Straße in Witten hat die ermittelnde Bochumer Staatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität noch keine Spur vom mutmaßlichen Täter. Der verdächtige Mann soll mit 500.000 Euro geflohen sein.

Der Ex-Betreiber der mittlerweile geschlossenen Postbank-Filiale an der Hörder Straße in Witten soll 2010 mit 500.000 Euro das Weite gesucht haben. „Es wird weiter nach ihm in ganz Europa und in weiteren Ländern gefahndet“, sagte Oberstaatsanwalt Bernd Bienioßek auf Anfrage. Welche das sind, wollte er nicht sagen. Hinweise, die zur Ergreifung des gesuchten Mannes führen könnten, gebe es immer noch nicht. Wenn er etwa an einem Flughafen kontrolliert würde, könne man aber zuschlagen, macht Bienioßek Hoffnung. Auch wohin die veruntreuten 500.000 Euro geflossen sind, sei weiter unklar.

Bei dem Postbank-Betrüger soll es sich um den Mann handeln, der im Dezember 2009 die kleine Filiale an der Hörder Straße übernommen hatte. Der Iraner soll vier Konten auf seinen Namen beziehungsweise auf den Namen von Gesellschaften eröffnet haben, deren Chef er war. Den Konten soll er Geld gutgeschrieben haben, das er gar nicht hatte. Bei der Hagener Polizei waren der Iraner und seine Familie bereits vor dem Postbank-Betrug als krimineller Clan bekannt.