Witten. Menschen in finanzieller Schieflage benötigen immer mehr Hilfe. Nun fusionieren zwei Beratungsstellen. Was ändert sich in Witten?

Aus zwei mach eins: Die Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen der Diakonie Mark-Ruhr in Hattingen und Witten sind am Wittener Standort zusammengelegt worden. Beide haben nun ihren Platz im Gebäude an der Röhrchenstraße 10. „Für alle Ratsuchenden ist unser Team dort ab dem 2. April zuständig“, sagt Beraterin Claudia Ziplies. Der Bedarf: nach wie vor groß.

Die Nachfrage sei sogar größer als das Angebot, es gibt Wartelisten, heißt es von der Diakonie Mark-Ruhr. Dennoch sollten im Idealfall maximal vier Wochen zwischen Anfrage und Beratung liegen. In Witten waren, Stand November 2023, 8843 Menschen überschuldet.

Von der Arbeitslosigkeit bis zur Scheidung

Arbeitslosigkeit, Einkommensrückgänge oder familiäre Veränderungen wie eine Scheidung oder Kinder seien die Hauptursachen, warum Menschen sich verschulden. Nicht zuletzt tragen die gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten dazu bei. Besonders häufig haben Wittenerinnen und Wittener außerdem Schulden bei Online-Händlern.

Um Lösungen für die finanzielle Situation der Betroffenen zu finden, müssen zunächst Unterlagen sortiert werden. Dann wird ein Haushaltsplan erstellt, in dem die monatlichen Fixkosten und die Einnahmen erfasst werden. Die Schuldnerberatung benötigt dafür Kopien von Einkommensnachweisen, vom Mietvertrag und von Gläubigerunterlagen.

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Die Fusion der Beratungsstellen Hattingen und Witten mit der Zentrale in Witten und der Außenstelle in Hattingen sei dem Fachkräftemangel und der angespannten wirtschaftlichen Lage geschuldet, so Heidrun Schulz-Rabenschlag, Fachbereichsleierin bei der Diakonie Mark-Ruhr.

Für Ratsuchende aus Hattingen und Sprockhövel wird es übrigens weiterhin die Möglichkeit einer persönlichen Beratung in Hattingen geben. Grundsätzlich müssen alle ersten Beratungstermine - wie bisher auch - vorab telefonisch vereinbart werden. Dafür gibt es einen festen Termin: immer mittwochs zwischen 12 und 13 Uhr (02302 9148445). Zum Beraterteam gehören Claudia Ziplies, Gundula Beckmann und Jonny Sparenberg. Die Beratung ist kostenlos.

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