Witten. Kurz vor dem Saisonstart muss das Schleusenwärterhaus in Witten saniert werden. Die Kosten gehen ins Sechsstellige. Das sind die Gründe.

Der Frühling hält langsam aber sicher Einzug, die Leute zieht es mehr und mehr nach draußen. Auch das Ruhrtal wird in den kommenden Monaten wieder viele Wittenerinnen und Wittener anziehen. Sowohl die Ruhrtalfähre als auch das Schleusenwärterhaus sind gern genutzte Ausflugsziele. Nun gibt es aber eine kleine Hiobsbotschaft.

„Wir sind derzeit dabei, das Schleusenwärterhaus zu sanieren“, sagt Wabe-Geschäftsführer Mark Kohlberger. Der Grund: Ein Teil des Hauses ist von einem Hausschwamm befallen. Der Pilz habe sich ins Holz gefressen. „Wir müssen dort jetzt alles herausnehmen“, so Kohlberger. Die Kosten für die Sanierung werden derzeit auf 200.000 Euro geschätzt.

Schleusenwärterhaus spürt Folgen der Flut noch immer

Das Ganze habe noch mit den Folgen der Flut zu tun, die das Schleusenwärterhaus im Sommer 2021 schwer getroffen hat. Damals wurde unter anderem die gesamte Biergartenausstattung weggeschwemmt, der Keller war innerhalb weniger Minuten voll mit Wasser.

Mark Kohlberger ist Geschäftsführer der Wabe in Witten.
Mark Kohlberger ist Geschäftsführer der Wabe in Witten. © Witten | Walter Fischer

Wann die Arbeiten abgeschlossen sind, ist bislang noch nicht absehbar. Erschwert werde das Ganze zudem durch den Denkmalschutzstatus des Hauses. „Ich denke, dass das bis zu einem halben Jahr dauern wird“, so der Wabe-Chef. Das bedeutet auch, dass die gesamte Saison mit Einschränkungen zu rechnen ist. „In dem Teil des Hauses ist unter anderem unsere Spülküche.“ Für die Gäste heißt das, dass sie eine Zeit lang auf Einweggeschirr zurückgreifen müssen. „Vielleicht stößt das bei dem einen oder anderen sauer auf, wir können es aber derzeit nicht ändern.“

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Zudem habe man das Lager verlegen müssen. „Wir haben unseren Hühnerstall komplett saniert und überdacht, deshalb können wir unsere Sachen jetzt erst einmal dort lagern.“ Generell geht Kohlberger aber davon aus, dass die Gäste von den Arbeiten nicht viel mitbekommen werden, zumal der andere Teil der Gastronomie sowie der Biergarten wie gewohnt genutzt werden können.

Nicht mehr lange, dann sticht auch die Ruhrtalfähre wieder in See.
Nicht mehr lange, dann sticht auch die Ruhrtalfähre wieder in See. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Auch der Saisonstart soll sich nicht verzögern. Am 23. März geht es los. Bereits jetzt liegt die Speisekarte vor. „Wir starten mit einem neuen Imbisswagen“, sagt der Wabe-Chef. Die Bratwurst im Brötchen gibt es für 3,90 Euro, ebenso die vegane Variante. Für den etwas größeren Hunger steht der Ruhrpott-Teller mit Currywurst, Pommes und Salat für 9,90 Euro bereit. Auch die beliebten Flammkuchen stehen für 6,50 Euro wieder auf der Karte. Wer nur etwas trinken will, bekommt das 0,3er-Pils für drei Euro. Cola, Fanta, Sprite kosten 2,20 Euro. Die gesamte Speisekarte ist auch auf der Internetseite des Schleusenwärterhauses zu finden.

Ruhrtalfähre startet am 23. März

Zum Saisonstart der Gastronomie sticht übrigens auch die Ruhrtalfähre wieder in See. Zuletzt hatte es hier Irritationen gegeben. Bereits am Sonntag vor zwei Wochen standen bei bestem Wetter einige Radler vergeblich am Anleger. Auf der Internetseite war lediglich vom März als Saisonstart die Rede. „Wir können gar nicht früher starten“, sagt Wabe-Geschäftsführer Mark Kohlberger. Von Anfang bis Mitte März sei die Strömung noch zu groß.

An schönen Tagen setzen nach Angaben der Wabe bis zu 1000, im gesamten Jahr circa 170.000 Menschen mit der Fähre über. So wird es die Ausflügler sicher freuen, dass es an der Ruhr bald endlich wieder losgeht.