Witten. Im Wittener Hauptbahnhof muss eine 60 Meter lange Weiche ausgetauscht werden. Wie wirkt sich die mehrtägige Baustelle auf den Bahnverkehr aus?

Anwohner rund um den Wittener Hauptbahnhof sind schon informiert. Ab Donnerstagnacht (29.2.) kann es für mehrere Tage lauter werden. Die Bahn lässt eine alte Weiche erneuern. Es wird Tag und Nacht gearbeitet - bis Sonntag, 3. März. Nicht nur die Nachbarschaft ist betroffen.

Die Schienenarbeiten unmittelbar auf der Brücke über der Herbeder Straße - gemeint ist die Unterführung Ecke Bahnhofstraße/Breite Straße - gehen auch an den Bahnreisenden nicht spurlos vorüber. Während der Zugverkehr nachts ruht, zumindest am ersten und am letzten Tag, können die die Fahrgäste tagsüber nur von Bahnsteig 4 fahren, wo sie auch ankommen. Gleis 1 und 2 sind während der Bauarbeiten komplett dicht. Bahnstreig drei soll zumindest halbseitig gesperrt werden.

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Der 60 Meter lange Stahlstrang wird auf der Strecke in Richtung Bochum-Langendreer ersetzt. Das neue Exemplar kommt sozusagen von „nebenan“. Es stammt aus dem Wittener Weichenwerk. Erst seit einigen wenigen Tagen rollt der Zugverkehr überhaupt wieder in Richtung Bochum und Essen.

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Rund sieben Wochen ging hier wegen Schienenarbeiten auf der wichtigen Fahrtroute nichts und es standen nur Busse zur Verfügung („Schienenersatzverkehr“). Nun soll der gesamte Verkehr, ob in Richtung Bochum/Essen oder in der Gegenrichtung Dortmund/Hagen, während der Weichenerneuerung über Gleis 4 abgewickelt werden.

Anwohner könnten im Umkreis von 150 bis 200 Metern von den möglichen Lärmbelästigungen in der Nacht gestört werden. „Sofern es dazu kommt, möchten wir uns hiermit bereits in aller Form für die Unannehmlichkeiten entschuldigen“, heißt es auf Handzetteln der DB Netze AG, die in den Haushalten rund um den Hauptbahnhof verteilt wurden. Und weiter: „Wir sind bemüht, den Lärm auf ein Minimum zu beschränken.“

Bautrupp von zehn bis 15 Leuten in Witten im Einsatz

Im Einsatz wird ein Bautrupp von etwa zehn bis 15 Personen sein. Die Weiche werde im Zuge regelmäßig stattfindender Inspektionen erneuert, sagt Bauleiter Daniel Klumbries (31) von der Firma Hubert, die die Arbeiten für die Bahn übernimmt.

In der ersten Nacht schalte man die Oberleitung aus und in der letzten wieder ein, teilt die leitende Bauüberwachung der DB Netze AG auf Anfrage mit. „Deshalb fährt in der erste und letzten Nacht auch kein Zug.“ Davon betroffen dürfte vor allem der Güterverkehr sein. Pendler können frühmorgens - wie gesagt nur ab Gleis 4 - wieder mit den ersten Bahnen rechnen. Im Laufe des Sonntags (3. März) soll dann wieder alles normal laufen.