Witten. Wie schwer es ist, gute neue Leute zu finden, bekommt auch die Stadt Witten zu spüren. Sie sucht zu Jahresanfang gleich vier Führungskräfte.
Kämmerer Matthias Kleinschmidt ist nach dem Ausscheiden von Frank Schweppe zwar zum Ersten Beigeordneten aufgestiegen. Ersetzen kann und soll er den pensionierten Sozialdezernenten aber nicht - auch wenn der wie Bürgermeister Lars König einige Ressorts in der Zwischenzeit übernehmen muss, bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gefunden ist. Schweppe ist nicht die einzige Führungskraft, die der Stadtverwaltung abhandengekommen ist beziehungsweise noch abhandenkommen wird.
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Es gilt, gleich vier Topjobs neu zu besetzen. Die Stelle Schweppes war bis Mitte Januar ausgeschrieben. Nach Informationen dieser Redaktion liegen ungefähr 15 Bewerbungen vor. Fünf Kandidatinnen oder Kandidaten sind in der engeren Wahl und werden sich der Politik vorstellen.
Es geht um das wichtige Dezernat für Kinder und Jugend, Schule, Soziales, Sport und öffentliche Ordnung. Es soll auch eine interne Bewerbung geben, also aus dem Rathaus selbst. Der neue Mann oder die neue Frau müssen vom Rat bestätigt werden, da sie Wahlbeamte sind. Der bisherige Amtsinhaber gehört der SPD an.
Auch der Wittener Tiefbauamtsleiter verlässt die Stadt
Außerdem werden zwei Amtsleiterstellen frei. Tiefbauamtsleiter Jan Raatz scheidet zum 1. April aus. Er geht nach Bochum und ist damit nicht der Erste, der in eine größere Nachbarstadt wechselt. Der Chef der Bochumer Baubehörde, Markus Bradtke, war einst Stadtbaurat in Witten.
Mit Raatz geht ein wichtiger Mann. In seine Zuständigkeit fallen etwa die Wittener Straßen. Den Umbau der Pferdebachstraße wird er wohl sein Leben lang nicht vergessen. Das nächste Großprojekt, die Sanierung der Sprockhöveler Straße, dürfte er nur noch aus der Ferne verfolgen.
Es gibt noch eine weitere Amtsleiterstelle, die voraussichtlich neu besetzt werden muss. Momentan wird aber noch um Stillschweigen gebeten, da der Wechsel des bisherigen Amtsinhabers noch politisch abgesegnet werden muss.
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Und es gibt eine weitere Personalie: Die Leiterin des Referats für Kommunikation, Astrid Raith, hat sich nach Düsseldorf verabschiedet. Sie hat in Witten unter anderem das „E-Government“ mit auf den Weg gebracht, die bürgerfreundliche, digitale Verwaltung.