Witten. Nach leichtem Schneefall am Sonntag fielen im Laufe des Montags auch in Witten dicke Flocken. Meteorologen warnen: Es könnte glatt bleiben.

An richtiges Winterwetter mag man in Witten gar nicht mehr glauben: Aber nach leichtem Schneefall am Sonntag und in der Nacht kamen im Laufe des Montags dicke Flocken hinzu. Und das soll es auch noch nicht gewesen sein.

Gerade in den Wittener Höhenlagen blieb die weiße Pracht ordentlich liegen. Am Montagmittag gab es etwa auf dem Schnee vier bis fünf Zentimeter, die Anwohner kamen teils nicht aus ihren Garagen. Schon auf der Ardeystraße wurde es rutschig. Dort staute sich der Verkehr ab der Kreuzung Herdecker Straße stadtauswärts gegen 11 Uhr wegen eines Notfalleinsatzes. Doch Polizei und Feuerwehr verzeichneten im Stadtgebiet keine witterungsbedingten Unfälle.

Schon früh - oder eher spät - waren die Streufahrzeuge der Stadt im Einsatz. Ab 21 Uhr am Sonntagabend ging’s für das Betriebsamt los. Bis 3 Uhr in der Früh dauerte der erste Einsatz auf den Hauptverkehrsstraßen. Später waren die fünf großen sowie die zwei kleinen Streuwagen erneut unterwegs, ebenso die Handstreukolonnen in ihren acht Bezirken.

Rutschgefahr: Bis Montagmittag lag noch eine dünne Schneedecke auf der Bahnhofstraße. Doch die Fahrzeuge der Stadt sorgten für freie Bahn.
Rutschgefahr: Bis Montagmittag lag noch eine dünne Schneedecke auf der Bahnhofstraße. Doch die Fahrzeuge der Stadt sorgten für freie Bahn. © Annette Kreikenbohm | Annette Kreikenbohm

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Der Schnee verwandelte zumindest die Wälder in ein Wintermärchen. Dick eingepackt waren einige Hundebesitzer mit ihren Tieren im Herrenholz unterwegs - Verena Teschke mit Milo und Antonio Parisi mit Mia. Beide Hunde hatten sichtlich Spaß am Schnee und sprangen wild umher. Auch auf dem Hohenstein bot sich ein idyllisches winterliches Bild. Die Straße sei dennoch gut passierbar, hieß es vom Hotel Haus Hohenstein. Spaziergänger konnten oben also den Blick auf die verschneite Landschaft genießen.

Trostloser wurde das Bild, je näher man der Innenstadt kam. Hier hatte sich der Schnee schnell in grauen Matsch verwandelt, der so manche Strecke in eine Rutschpartie verwandelte. Nicht alle Bürgersteige waren rechtzeitig gefegt worden, so dass Fußgänger aufpassen mussten, nicht auszurutschen. Doch bis zum Mittag war hier ohnehin vom Schnee kaum noch etwas übrig.

Busse der Bogestra hatten Verspätung

Die Busse der Bogestra hatten bis zum Mittag mit den Wetterverhältnissen zu kämpfen: Zwischen Witten Hauptbahnhof und Bochum Langendreer kam es auf vielen Linien zu Verspätungen und Fahrtausfällen. Die Bogestra teilte mit, dass Fahrgäste bis etwa 14 Uhr mit Einschränkungen rechnen mussten. „Es kann auch sein, dass einzelne Haltestellen nicht erreicht werden können“, so Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) gab es für Witten zunächst eine Schneewarnung bis zum Abend. Es handelt sich um die niedrigste Warnstufe (1 von 4): Man solle sein „Verhalten im Straßenverkehr“ wegen möglicher Glätte- und Rutschgefahr anpassen, rät der DWD.

Mittwoch soll es wieder kräftig schneien

Bis Mittwoch wird es voraussichtlich noch einmal ein bisschen kälter, prognostizieren die Meteorologen. Dann besteht sogar eine Warnung vor starkem Schneefall mit Schneeverwehungen. Gebietsweise kann der Schnee vorübergehend auch in Regen übergehen, der am Boden gefriert und Glatteis verursacht.

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Bereits am vergangenen Freitag (12. Januar) hatten Blitzeis und Glätte in Witten für viele Unfälle und Rettungsdienst-Einsätze gesorgt. „Die Situation an jenem Tag ist aber kein Vergleich mit heute“, sagte Polizeisprecher Jens Artschwager am Montagmittag. „Der letzte Freitag war eine Katastrophe.“ Trotzdem: Fahren Sie bitte vorsichtig.