Witten. Noch müssen die Straßen zwar nicht gestreut werden. Das Betriebsamt in Witten ist aber schon vorbereitet. Darauf müssen Anwohner achten.
Noch ist es für Ende November sehr mild. Es soll aber wieder kälter werden. Zwar bedeutet das noch lange kein Schneechaos. Dennoch ist das Betriebsamt bereits bestens auf den Winter vorbereitet.
1400 Tonnen Salz lagern derzeit in der großen Halle im Fuhrpark an der Dortmunder Straße. Am Montag, 28. November, beginnt die Rufbereitschaft des Winterdienstes. Dann sind fünf große Streuwagen, zwei kleine für die Nebenstraßen und die Handkolonnen jederzeit startklar, wenn der Winter wirklich ernst machen sollte.
Winterdienst in Witten kann kurzfristig reagieren
Wäre es schon kälter gewesen, hätte die Stadt auch schon früher reagieren können. „Der Zeitraum für die Rufbereitschaft liegt in jedem Jahr so. Wir können jederzeit aber auch kurzfristig starten“, sagt Thomas Bodang, stellvertretender Leiter des Betriebsamts. Sollte Schnee fallen, versuche man innerhalb einer halben bis Dreiviertelstunde startklar zu sein.
Einen größeren Einsatz gab es in Witten zuletzt im Januar, als es schneite und die Straßen glatt wurden. Auch im April meldete sich der Winter noch einmal zurück. „Da gab es einmal wirklich viel zu tun“, erinnert sich Bodang. Insgesamt verlief der letzte Winter aber glimpflich, nicht zu vergleichen mit dem Rekordjahr 2010, als 1800 Tonnen Salz auf die Straßen kamen.
Aber wie laufen solche Einsätze überhaupt ab? Wittens Straßennetz umfasst etwa 340 Kilometer. Zuerst sind die Hauptstraßen und Busstrecken dran. Nebenstraßen kommen erst später an die Reihe. Anliegerstraßen werden gar nicht bedient, wenn der Winterdienst dort auf die Bewohner übertragen wurde. Außerhalb geschlossener Ortschaften ist Straßen NRW zumindest auf den wichtigen Landesstraßen unterwegs. Darüber hinaus gibt es einige Strecken, für die keine Streuverpflichtung besteht.
„Fußtruppen“ sorgen auf Gehwegen für Sicherheit
Auch auf Gehwegen, Fußgängerüberwegen, an Bus- und Straßenbahnhaltestellen, Steigungen und anderen Gefahrenstellen sorgt das Betriebsamt für Sicherheit. Hier sind „Fußtruppen“unterwegs, die per Hand streuen.
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Das Wetter müssen die Kräfte vom Betriebsamt stets im Blick haben. „Wenn Schnee- und Eisglätte vorhersehbar sind, starten die Einsatzfahrzeuge zu Kontrollfahrten. Je nach Wetterlage werden die Straßen manchmal auch vorbeugend gestreut. Manchmal sind es auch Busfahrer, die durch ihren Hinweis das Startsignal geben“, so die Stadt.
Wo das Betriebsamt allerdings nicht tätig wird, etwa auf normalen Gehwegen vor den Häusern, sind die Grundstückseigentümer selbst verantwortlich. Im Straßenreinigungsgesetzt der Stadt Witten heißt es, dass Gehwege in der Breite von mindestens 1,5 Metern von Schnee und Eis befreit werden müssen. Schnee, der zwischen 7 und 20 Uhr fällt, ist dabei unverzüglich zu beseitigen, allerdings erst, wenn es aufgehört hat zu schneien.
Anwohner sollten kein Salz verwenden
Alles, was nach 20 Uhr runterkommt, kann bis zum folgenden Tag um sieben Uhr liegen bleiben, an Sonn- und Feiertagen bis neun Uhr. Wichtig ist dabei, dass der Schnee nicht auf die Straße geschoben werden darf, damit der Verkehr nicht behindert wird und Gullys frei bleiben, damit das Schmelzwasser schnell abfließen kann.
Wer streut, sollte darauf achten, dass nur Granulat oder Sand verwendet werden darf. Nur bei Eisregen oder an besonders gefährlichen Stellen sollte man auf Nummer sicher gehen und Salz verwenden. Zunächst einmal sieht es im aktuellen Wetterbericht aber nicht danach aus, dass Frau Holle ihr Kissen ausschüttelt. Dabei haben sie doch schon zur Weihnachtsmarkteröffnung gesungen: „Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommt du geschneit...“