Witten. Die Fußgängerbrücke an der Westfalenstraße in Witten ist alt. Eine Hilfskonstruktion soll sie nun stützen - falls sie doch mal absackt.
Es ist nur eine kleine Brücke, die in Witten-Annen zwischen Erlenweg und Goethestraße über die Bahngleise führt. Fußgänger und Radfahrer können sie nutzen, um vom Gewerbegebiet an der Westfalenstraße zum Wohngebiet auf der anderen Seite zu gelangen - oder umgekehrt. Doch auch sie ist - wie viele Brücken im Lande - schon lange marode. Statt neu zu bauen, installiert die Stadt gerade ein Notgerüst.
Aktuell bekommt die Brücke eine Unterstützung aus Gerüsttürmen außen und einer Hilfskonstruktion über den Bahngleisen. „Sollte es zu dem unwahrscheinlichen Fall kommen, dass die Brücke doch absackt, würde sie von dem Konstrukt aufgefangen und zum Beispiel nicht auf die Gleise fallen“, sagt Stadtsprecher Jörg Schäfer. Die Tragfähigkeit dieser Notunterstützung habe die Stadt natürlich statisch berechnet.
Für Neubau fehlt Geld und Personal
Derzeit laufen Bauarbeiten an den Fundamenten. Auf der Südseite ist das Fundament bereits fertig, auf der Nordseite soll es in den nächsten Wochen so weit sein. Schäfer: „Einige Arbeiten, darunter alles, was über den Gleisen passiert, werden an mehreren Terminen nachts durchgeführt, wenn keine Züge fahren.“ Im Frühjahr soll die Notkonstruktion fertig sein. So wolle man gewährleisten, dass die Brücke bis zu einem Neubau nutzbar bleibt.
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Der soll auch kommen, bestätigt der Stadtsprecher, werde aber noch einige Zeit auf sich warten lassen, denn der Stadt fehle das nötige Geld und Personal. Dabei sollte eigentlich alles viel schneller gehen. Schon die letzte Sonderprüfung im Jahr 2021 hatte ergeben, dass die Stadt dringend handeln muss.
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„Wir möchten noch dieses Jahr in die Planung gehen und so schnell wie möglich sanieren“, hatte Tiefbauamtschef Jan Raatz vor einem knappen Jahr gesagt. Doch statt eines Ersatzneubaus gibt es vorerst nur eine Notunterstützung. Damit wolle man Zeit gewinnen. Die Stabilität der Brücke soll nun regelmäßig überprüft werden.