Witten. An der ehemaligen wilden Müllkippe „An der Schlinke“ in Witten stand die erste Sprengung an. Diese ging leiser über die Bühne als erwartet.
Die Arbeiten zur Sanierung der ehemaligen wilden Müllkippe „An der Schlinke“ nahe des Gewerbegebiets Wullener Feld in Annen sind gestartet. Dafür sind Sprengungen im Boden nötig. Die erste ging an diesem Montagnachmittag gegen 16.30 Uhr wie geplant sekundenschnell über die Bühne.
„Man musste schon hinhorchen, um den Knall überhaupt zu hören, sagt Sabine Schidlowski-Boos vom Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV), der dafür zuständig ist. Nicht einmal eine Erschütterung sei zu spüren gewesen, so die Sprecherin.
Stockumer Straße weiträumig gesperrt
Hinterher hätten alle Beteiligten noch einmal in den Schacht geschaut. Dieser war zuvor mit Sand bestreut und mit Vliesmatten abgedeckt worden – „damit auf keinen Fall Steinbrocken durch die Gegend fliegen.“ Auch diese Matten seien nicht beschädigt gewesen. Alles sei kontrolliert und unspektakulär über die Bühne gegangen. „Da sind auch absolute Profis am Werk.“
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Der AAV wird die stillgelegte Deponie mittels der sogenannten Erbstollentechnik trocken legen. Um das verseuchte Wasser abzuleiten, wird ein Drainage-System gebaut. Dafür muss ein knapp 20 Meter tiefer Schacht ausgehoben werden. Dieser war bis zur ersten Sprengung etwa sieben Meter tief. Weiter kommt man nur mittels Sprengung.
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Pro Explosion will man weitere 1,5 Meter ins Erdreich gelangen. Dafür muss die anliegende Stockumer Straße jedes Mal weiträumig, aber nur für kurze Zeit gesperrt werden. In diesem Jahr sei, wenn es die Witterung zulässt, noch eine Sprengung geplant. Im März soll der Schacht dann fertig sein.