Witten. Die Debatte um die Zukunft des Betriebshofs in Witten dauert schon seit langem an. Jetzt kommen drei Lösungen in die engere Wahl.

Der jetzige Betriebshof an der Dortmunder Straße in Witten ist marode. Was nun? Bislang gab es noch keine Entscheidung, jetzt liegt ein neuer Vorschlag auf dem Tisch.

Die Diskussion dreht sich seit Monaten darum, ob der Betriebshof an Ort und Stelle umfassend saniert wird oder ein Umzug samt komplettem Neubau erfolgen soll. Mehrfach hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima (ASUK) das Thema auf der Tagesordnung. Doch es gab noch zu viele offene Fragen, vor allem zu finanziellen Folgen, so dass bisher noch keine Weichen gestellt wurden.

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Kämmerer Matthias Kleinschmidt hatte bereits an anderer Stelle die Kosten für eine Instandsetzung auf rund 50 Millionen Euro beziffert. Das Geld habe die Stadt aber nicht. Daher komme eigentlich nur ein Umzug in Betracht. Die Verwaltung befürwortet ein Gelände in Bebbelsdorf nahe der AHE. Dort soll ein Investor bauen und die Stadt den Komplex dann mieten.

Der Betriebshof der Stadt Witten gilt als Sanierungsfall. Nun soll mit einer Machbarkeitsstudie geklärt werden, wie es in Zukunft weitergehen soll.
Der Betriebshof der Stadt Witten gilt als Sanierungsfall. Nun soll mit einer Machbarkeitsstudie geklärt werden, wie es in Zukunft weitergehen soll. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Machbarkeitsstudie kostet rund 250.000 Euro

Nachdem zwischenzeitlich sechs verschiedene Varianten vorlagen und Rot-Grün der Verwaltung einen umfangreichen Fragenkatalog vorgelegt hatte, gibt es nun einen neuen Vorstoß: Danach sollen in einer Machbarkeitsstudie drei mögliche Lösungen untersucht werden. Sie sehen einen kompletten Neubau an der Dortmunder Straße, einen vollständigen Neubau an einem anderen Standort oder „Neubauten und sukzessive Ersatzneubauten“ an der Dortmunder Straße vor.

Die Kosten für eine solche Studie beziffert die Stadt in einer Vorlage an mehrere Ausschüsse und den Rat auf rund 250.000 Euro. In den Kosten sind danach aber schon die Ausgaben für eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung der am besten bewerteten Variante enthalten.

Bei vier von sechs Gebäuden lohnt sich eine Instandsetzung nicht

Nach den bisherigen Plänen soll an dem jeweiligen Standort dann möglichst auch der Entwässerungsbetrieb ESW untergebracht werden, der bislang noch Räume an der Liegnitzer Straße anmietet.

Eine Untersuchung der Gebäude an der Dortmunder Straße durch das Architektenbüro Frielinghaus Schüren hatte ergeben, dass Büroräume, Sanitäranlagen, Hallen und Werkstätten stark sanierungsbedürftig sind. Allerdings lohne sich im Fall von vier der sechs Gebäude eine Instandsetzung nicht. Abriss und Neubau seien günstiger.