Witten. Die erneute Sprengung eines Geldautomaten in Witten sorgt wieder für Diskussion. Die Volksbank hat in einem früheren Fall jetzt entschieden.
Die erneute Automatensprengung in der Filiale der Deutschen Bank in der Wittener Innenstadt wirft wieder die Frage nach der Sicherheit auf. Die Volksbank hat in Stockum bereits reagiert und schließt ihre SB-Filiale an der Hörder Straße.
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Dort jagten unbekannte Täter den Geldautomaten im September 2022 in die Luft. „Wir werden in der Stockumer Filiale keinen neuen Automaten installieren“, sagt Sprecher Thomas-Josef Schröter. Die Räume werden zukünftig nur noch für die Verwaltung genutzt. Mittlerweile sei es zudem generell schwierig, Vermieter und auch Mieter zu finden, die in ihren Wohnhäusern im Erdgeschoss Geldautomaten wollen.
Volksbank in Witten: Lange Lieferzeiten für neue Systeme
„Wir investieren bereits seit längerer Zeit massiv in verschiedene Maßnahmen“, sagt Schröter. Nach und nach sollen alle Geräte mit Farbpatronen aufgerüstet werden. Bei einer möglichen Sprengung werden die Geldscheine somit eingefärbt und unbrauchbar. Das Problem: Das Ganze nimmt viel Zeit in Anspruch. „Wir tun das, was man machen kann, die Lieferzeiten sind teilweise aber sehr lang.“ So habe man einige Systeme bereits im Herbst letzten Jahres bestellt, diese seien aber noch immer nicht eingetroffen.
Ähnlich wie die Sparkasse und die jetzt wieder betroffene Deutsche Bank sind auch die Geldautomaten-Standorte der Volksbank nachts abgeriegelt. Das sei jedoch nicht die Lösung des Problems. „Die Idee, dass sich die Täter von einer geschlossenen Tür abschrecken lassen, sorgt nur für eine gefühlte Sicherheit.“ Auch bei der Filiale der Deutschen Bank in der Wideystraße war die Tür zum Tatzeitpunkt schließlich zu.
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„Das sind mafiöse Strukturen. Die Täter gehen rigoros vor“, so der Volksbank-Sprecher. Für die Banken selbst sind die Sprengungen, auch wenn kein Bargeld erbeutet werden kann, immer wieder ein großes Ärgernis. „Man weiß nie, wie lange es dauert, bis die betroffene Filiale wieder geöffnet werden kann. Wenn das denn überhaupt der Fall ist“, so Schröter. Die Kunden in Stockum sollen aber demnächst trotzdem einen weiteren Anlaufpunkt haben. Nach Angaben der Volksbank soll bald ein neuer Standort ganz in der Nähe bezogen werden.
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