Witten. Jetzt kommt sie, die Solidaritätskundgebung nach dem wiederholten Abreißen der Israel-Fahne in Witten. Wer ruft dazu auf, wann findet sie statt?
Bürgermeister Lars König hat nach dem wiederholten Abreißen der Israel-Fahne „alle Wittenerinnen und Wittener“ zu einer Kundgebung am Samstag, 28. Oktober, auf dem Rathausplatz aufgerufen – „um die Solidarität auch auf eine Art sichtbar und hörbar zu machen, die man nicht einfach zerstören kann“.
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Am Wochenende war die weiß-blaue Fahne mit dem Davidstern zum dritten Mal am Kornmarkt abgerissen und vermutlich auf einem Parkplatz an der Dortmunder Straße verbrannt worden. Das Entsetzen über die Schändung der aus Solidarität nach dem Hamas-Massaker gehissten Flagge war groß. Doch sichtbarer Protest in der Bürgerschaft blieb zunächst aus. Jetzt geht der Bürgermeister erneut selbst in die Offensive.
Zum einen hat er die vermutlich in der Nacht auf Samstag abermals geschändete Fahne wieder ersetzen und aufhängen lassen. Es ist ihm gelungen, über den Freundeskreis der Israelfahrer eine Flagge zu besorgen. „Wir konnten uns jetzt auch noch mit weiteren Fahnen ausstatten“, sagt König all jenen den Kampf an, die sich immer wieder an der Flagge vergreifen – und so ihre Verachtung für Israel zum Ausdruck bringen.
Wittener Bürgermeister: „Wir weichen keinen Millimeter vor Antisemitismus zurück“
„Wir weichen keinen Millimeter vor antisemitischem Verhalten zurück“, bekräftigt der Bürgermeister. Die Israel-Flagge zu hissen, sei „ein wichtiges Zeichen des Mitgefühls und der Trauer angesichts von über 1400 zivilen Opfern des Terrorangriffs der Hamas. Und sie ist ein Zeichen des Schulterschlusses gegen terroristische Organisationen wie Hamas, aber auch Hisbollah und allen anderen“. König weiter: „Wir lehnen jede Art von Sympathiebekundungen strikt ab.“ Diese Grundwerte – gegen Antisemitismus aufzustehen und eine antirassistische Grundhaltung zu zeigen – gelte es zu verteidigen.
Mit der für 15 Uhr anberaumten Kundgebung will der Bürgermeister ein „ganz klares Signal“ setzen, ein Zeichen der Solidarität mit dem Wittener Partnerkreis Lev Hasharon und ein Zeichen, „dass unsere Stadt für alle Menschen sicher ist, die hier leben“. König: „Und dieses Signal können die Menschen in Witten am besten gemeinsam setzen. Es geht um ein friedliches Zusammenleben.“
Die Rednerliste stand am Dienstag noch nicht fest. Eingeladen sind unter anderem alle Religionsgemeinschaften. Der Aufruf werde ebenso über das Integrationsnetzwerk und die Fraktionen verbreitet. König nutzte auch ein Unternehmertreffen an der Uni, „um für das Treffen zu mobilisieren“.