Witten. Schon wieder ist eine Israel-Flagge in Witten gestohlen und auch eine verbrannt worden. Welche Antworten nun zwingend erfolgen sollten.

Man mag es kaum glauben, dass in Witten Unbekannte zum dritten Mal hintereinander die Israel-Flagge am Kornmarkt abgerissen und gestohlen, möglicherweise auch angezündet haben. Ob das Verbrennen der Fahne auch wirklich auf das Konto der Täter geht, steht zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur als Verdacht im Raum, erwiesen ist das nicht. Andererseits gilt festzuhalten: Ob es sich um die besagte Flagge handelt oder nicht: In der Ruhrstadt haben Menschen eine israelische Flagge in Brand gesteckt!

+++ Familien-Newsletter: Keine Freizeittipps mehr verpassen! +++

Lesen Sie auch:

Wenn nun der Ruf nach Protest gegen solche scheußlichen Taten aufkommt und klare Zeichen der Solidarität mit Israel eingefordert werden, zeigt das zweierlei: Zum einen gibt es Bürger, die unmissverständlich dem Antisemitismus die Stirn bieten wollen. Zum anderen darf aber auch die Frage erlaubt sein, wie verbreitet eine solches klares Bekenntnis wirklich ist, wenn offenbar von dem angesprochenen Aufschrei bislang kaum etwas zu hören war.

+++Keine Nachrichten aus Witten mehr verpassen: Hier geht’s zu unserem kostenlosen Newsletter+++

Täter wollen Öffentlichkeit erzielen

Über die beiden vorangegangenen Diebstähle hat diese Zeitung ausführlich berichtet und Reaktionen eingefangen, wobei darin auch immer die Gefahr liegen kann, den Tätern auf den Leim zu gehen. Denn eines dürften sie auf jeden Fall wollen: Öffentlichkeit erzielen. Möglicherweise möchten sie auch Gleichgesinnte aufwiegeln und eine anti-israelische Stimmung heraufbeschwören.

+++Folgen Sie jetzt auch dem Instagram-Account der WAZ Witten+++

Doch gerade dann muss im Vordergrund stehen, dass es dazu in Witten und anderswo nicht kommen darf. Deshalb stehen Stadt, Verwaltung, Politik, Vereine, gesellschaftliche Vertreter in der Pflicht, darüber nachdenken, wie sie auf die Vorfälle reagieren. So wichtig es sein wird, erneut eine Flagge zu hissen, das allein dürfte aber nicht reichen.

Mehr Nachrichten aus Witten lesen Sie hier.