Witten. Die Wittener Stadtwerke haben einen Projektentwickler für ihr neues Hallenbad in Annen gefunden. Wem trauen sie das 20-Millionen-Projekt zu?

Die Stadtwerke haben einen Projektentwickler für den Neubau des Hallenbads in Annen gefunden. Dabei handelt es sich um WSP, nach eigenen Angaben eines der größten Ingenieurbüros in Deutschland. WSP hat sich in einem europaweiten Vergabeverfahren unter zirka zehn Konkurrenten durchgesetzt. Zu seinen Referenzobjekten gehört auch das deutsche Fußballmuseum in Dortmund.

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Die WSP AG freut sich über den Zuschlag der „Würzburger Kollegen“, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens im Internet hervorgeht. Das neue Hallenbad werde rund 20 Millionen Euro kosten und solle „im Laufe des Jahres 2027“ fertiggestellt werden, heißt es da. Es diene der Daseinsvorsorge mit dem Schul- und Vereinsschwimmen. „Darüber hinaus soll das Bad für Familien attraktiver werden.“

Das Projekt gehöre zum Bildungsquartier Annen, mit Schule, Dreifeldsporthalle und sozialem Zentrum, so WSP. „Alle Liegenschaften werden an eine neue zentrale Wärmeversorgung angeschlossen.“ Das Bad werde mit Bundesmitteln aus dem Sonderförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ in den Bereichen, Sport, Jugend und Kultur gefördert. Schlussbemerkung: „Das Projektteam freut sich auf die spannende Aufgabe.“

Die Tage des Hallenbads an der Märkischen Straße sind gezählt.
Die Tage des Hallenbads an der Märkischen Straße sind gezählt. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

„Mit denen gehen wir jetzt den Weg. Sie haben schön öfter ein Bad gebaut als wir“, sagt Mathias Kukla von den Stadtwerken, die sich für einen Neubau anstelle des heutigen, maroden Schwimmbades entschieden haben. Kukla spricht von einem „guten Partner, den wir gefunden haben“.

Neben dem Preis seien vor allem die Qualität vergangener Projekte, Größe, Erfahrung und auch das persönliche Auftreten entscheidende Kriterien gewesen, warum WSP schließlich das Rennen gemacht hat. Kukla: „Im Hinterkopf hatten wir stets ,wer billig kauft, kauft zweimal’. Dies wollen wir unter allen Umständen vermeiden und haben daher den Schwerpunkt auf Qualität gelegt.“ Nun muss noch ein Architekt gesucht werden.

Neues Kinderbecken und ein Baby-Planschbecken

Hausintern steuern der Wittener Bäderchef Michael Blumberg und sein Stellvertreter Lars Glörfeld die Neubau-Maßnahme. Außerdem kommt innerhalb der Stadtwerke noch ein Entwickler für Bauprojekte ins Boot. Das neue Hallenbad erhält wieder ein 25-Meter-Becken, „wahrscheinlich mit einer Bahn mehr“, so Kukla, außerdem ein Kinder- sowie ein Babyplanschbecken.

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Bis die ersten Bagger rollen, dürften allerdings noch ein paar Tage ins Land gehen. Kukla rechnet damit nicht vor Herbst, Winter 2024. Das ist insofern eine gute Nachricht für alle Schwimmbadbesucher, weil das alte Bad an der Märkischen Straße so lange geöffnet bleiben kann – vorausgesetzt, die Pannenserie von Anfang dieses Jahres mit längerer Schließung wiederholt sich nicht.

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Wenn es wirklich mit den Arbeiten losgeht und das alte Bad abgerissen wird, müssen sich die Badegäste auf eine vielleicht dreijährige Bauzeit einstellen. So lange wird dann kein Hallenbad in Annen zur Verfügung stehen.

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