Witten. Das Wittener Freibad ist trotz des immer noch recht warmen Wetters seit Montag geschlossen. Wer noch schwimmen will: Wir nennen Alternativen.
Der Montag (11.9.) kam noch einmal sonnig und heiß daher, weshalb nicht nur Vize-Bürgermeister und Schwimmer Christian Walker gedacht haben dürfte: Schade, dass das Wittener Freibad schon zu ist. Denn egal, wie das Wetter in den nächsten Spätsommertagen auch wird, es bleibt dabei. An der Herdecker Straße dürfen nur noch einmal die Hunde rein. Wer die Badehose trotzdem noch nicht endgültig im Schrank verbannen will, kann in Nachbarstädte wie Wetter ausweichen.
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Tatsächlich ist das dortige Naturfreibad noch geöffnet, zumindest an einzelnen Tagen, von 13 bis 18.30 Uhr (Kassenschluss 18 Uhr). Der Trägerverein „Freibad am See“ ist flexibel. Die Öffnungstage bis einschließlich Freitag (15.9.) sind fix, danach gilt: geöffnet „bei gutem Wetter“, zumindest vom 18. bis 22. September. Am 23. September (Samstag) ist in der weitläufigen Anlage am Harkortsee schon ab zehn Uhr geöffnet, ebenso am Sonntag (24. September), ebenfalls mit einem Hundeschwimmen zum Finale.
Kürzere Öffnungszeiten, keine großen Filteranlagen, weniger Personalaufwand – ein Trägerverein wie in Wetter ist zwar weniger finanzstark, kann aber offenbar spontaner auf die Wetterkapriolen reagieren als ein großes „Schiff“ wie die Wittener Stadtwerke, dem Betreiber der heimischen Bäder.
Hier gilt es zum einen, Dienstpläne genau einzuhalten (wie natürlich in Wetter auch), aber das in vermutlich ganz anderen Dimensionen. An all den schönen Spätsommertagen der letzten Wochen galt Vollbesetzung. Mindestens zehn Frauen und Männer standen über den Tag verteilt am Beckenrand.
Mit dem Saisonende nach erstmals wieder vollen vier Monaten Betrieb geht der eine oder andere Mitarbeiter in Urlaub oder muss gleich im Hallenbad weitermachen. Denn mit dem geschlossenen Freibad öffnet gleichzeitig das Bad an der Märkischen Straße in Annen. „Und da hängt auch noch das Schulschwimmen dran“, sagt Stadtwerkesprecher Mathias Kukla. Außerdem laufen Verträge von Saisonkräften aus. Also ganz so einfach scheint es nicht zu sein, die Freibadsaison je nach Witterung einfach zu verlängern – obwohl die Kosten keine Rolle spielen (die Bäder sind immer ein Verlustbringer) und alle Maschinen noch laufen könnten.
Wobei die Filteranlagen jetzt natürlich ausgestellt werden, zumal ja auch das große Finale mit dem Hundeschwimmen vorbereitet sein will – „das Chlor braucht ein paar Tage, bis es sich abgebaut hat“, sagt Kukla. Ein Problem, das Wetter nicht hat. Das Wasser im Freibad am Harkortsee wird „biologisch-mechanisch“ gereinigt, wie es heißt, also ohne chemische Zusätze.
Auch Freibad in Hattingen ist noch geöffnet
Geöffnet ist übrigens auch noch das Freibad in Hattingen-Welper, in jedem Falle bis einschließlich Sonntag (17. September). Dort ist sogar eine Verlängerung möglich, wenn Reparaturen im derzeit geschlossenen Hallenbad Holthausen dann noch andauern sollten „und das Wetter noch mal richtig schön wird“, wie es heißt. Geöffnet ist ab Mittwoch (13.9.) von 7 bis 18 Uhr, Kassenschluss ist um 17 Uhr. Abschreckend für die Wittener dürfte allerdings die beschwerliche Rückfahrt aufgrund der Großbaustelle Wittener Straße sein.
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Im Wittener Freibad schwimmen wie gesagt nur noch die Hunde, und zwar am Sonntag (17.9.) von 13 bis 18 Uhr. Für den ersten Vierbeiner werden dann sechs Euro „Eintritt“ fällig, jeder weitere kostet pro Halter drei. Ein Euro geht jeweils ans Tierheim. Schon geschlossen sind ebenfalls die Freibäder in Sprockhövel (wie Witten seit Montag), das schon Anfang Mai geöffnet hatte, und Herdecke (seit Ende August).
Fazit: Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn’s am schönsten ist. Und nach all den Regentagen zuvor war dieser Spätsommer im Freibad ein Geschenk, auch ohne Zugabe.
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