Witten. Die unendliche Geschichte über einen neuen Supermarkt auf dem Schnee in Witten geht weiter. Denn die Neubau-Pläne sind derzeit nicht umsetzbar.
Der Neubau eines Supermarktes auf dem Schnee kommt nicht so schnell wie erhofft. Für die Anwohner oben im Drei-Städte-Eck könnte es aber dennoch schon bald eine Möglichkeit geben, wieder einzukaufen. Denn Investor Holger Jüngst hat zwei neue Ideen. Sie sind aber noch nicht in trockenen Tüchern.
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Sicher ist: Ein Abriss des alten Edeka-Gebäudes auf der Kuppe der Ardeystraße ist erst einmal vom Tisch. Eigentlich hatte der Ratsherr und Geschäftsführer der „A+H Bauträger und Verwaltungsgesellschaft“ in Hagen zusammen mit dem Architekturbüro Sebralla dort einen Neubau mit einem rund 800 Quadratmeter großen Laden, einen Bäcker sowie zwölf bis 15 barrierefreie Wohneinheiten geplant. Das Ziel: Wohnen und Einzelhandel sollten positiv miteinander verbunden werden.
Baubeginn in Witten sollte eigentlich schon 2022 sein
Die Stadt unterstützte das Vorhaben für den seit langem von der Nahversorgung quasi abgeschlossenen Ortsteil. Baubeginn sollte noch 2022 sein. Doch die Kosten liefen den Investoren davon. „Wohnungsbau ist derzeit einfach zu teuer“, sagte Jüngst jetzt auf Nachfrage. Die Pläne seien nach wie vor gut. „Aber sie sind im Moment einfach nicht umzusetzen.“
Deswegen verfolgt der Investor nun eine andere Idee.: Die Immobilie soll „im Bestand ertüchtigt werden“. Das heißt: In den alten Laden soll neues Leben einziehen, entweder so lange, bis das Bauen wieder billiger ist – Jüngst spricht von etwa fünf Jahren – oder auf Dauer. Zwei alternative Konzepte sind dafür entwickelt worden.
Discounter lässt mit seiner Antwort auf sich warten
„Doch auch mit denen geht es gerade weder vor noch zurück“, so der Projektplaner. Denn der Discounter, der an der Zwischenlösung interessiert ist, lässt mit dem endgültigen Okay auf sich warten. „Die Verträge sind längst überfällig“, so Jüngst. Er hofft, dass sich in den nächsten Wochen etwas tun wird.
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Die Nahversorgung der Bürger auf dem Schnee bleibt damit erst einmal weiterhin ein Problem – eines, das inzwischen eine unendliche Geschichte zu werden droht. Seitdem der alte Edeka im Oktober 2013 geschlossen hat, gibt es praktisch keine Möglichkeit für die Anwohner mehr, im Stadtteil einzukaufen. Mittwochs gibt es seit 2015 einen kleinen Markt. Weitere Nahversorgung: Fehlanzeige.
Letzter Interessent machte in der Pandemie einen Rückzieher
Alle Bemühungen, einen neuen Betreiber für das Ladenlokal zu finden, scheiterten bislang. Zuletzt gab es 2019 einen Interessenten, der dort ebenfalls einen neuen Lebensmittelmarkt und Wohnungen errichten wollte. Während der Corona-Pandemie machte der Investor allerdings einen Rückzieher und sagte das Bauvorhaben ab. Im Sommer 2021 stellte dann Holger Jüngst seine Pläne vor, den, wie er sagte, „städtebaulichen Schandfleck“ verschwinden zu lassen.
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Nun wächst die Sorge, dass dieser „Fleck“ die Wittener noch länger stören wird. Doch der Investor verbreitet Optimismus. „Ich bin sehr sicher, dass wir mit unserem Vorhaben ein tragfähiges und umsetzungsfähiges Konzept entwickelt haben“, sagt Jüngst. Derzeit werde noch intensiv an den verschiedenen Möglichkeiten für die Zukunft des Marktes gearbeitet. „Das Ergebnis ist in Kürze zu erwarten.“