Witten. Mit verminderter Schuldfähigkeit kommt der Angeklagte im Wittener Tötungsprozess Luisenstraße wohl nicht davon. Ein Gutachter hatte nun das Wort.
Im Prozess um die getötete Frau in der Luisenstraße hat jetzt ein Gutachter ausgesagt. Der medizinische Sachverständige hält den angeklagten Ex-Freund der 65-Jährigen für voll schuldfähig. Er sei weder psychisch gestört noch alkoholabhängig.
Es gab schon mehrere Polizeieinsätze
Das spätere Opfer hatte den 63-jährigen Mann, von dem sie sich offensichtlich trennen wollte, massiv per Whatsapp beschimpft. Schon vor der Tat hatte es mehrere Polizeieinsätze gegeben, weil es immer wieder zu Streitigkeiten gekommen war. 2021 hatte die Frau ihn aus der Wohnung geworfen.
Obdachlos geworden, kam der Mann in Therapieeinrichtungen unter, wo er sich wegen Alkoholabhängigkeit behandeln ließ – obwohl er gar nicht suchtkrank war, wie der Gutachter sagte. In der Beziehung hatte es ein ständiges Auf und Ab gegeben. Der Angeklagte war eifersüchtig. Er hatte wieder zu der Frau ziehen wollen. Was sie nicht wollte.
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Am Dienstag verlas der Verteidiger einen selbst verfassten Lebenslauf seines Mandanten. Zur Tat selbst will der Angeklagte weiterhin nichts sagen. Seine erste Ehefrau wurde als Zeugin gehört. Sie schilderte den Mann als aufbrausend, der sich aber auch wieder schnell beruhige.
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Er habe ihr vom Streit mit seiner Lebensgefährtin erzählt. Am Tatabend, dem 7. Oktober 2022, habe er bei ihr an der Haustür Sturm geklingelt, sagte die Ex-Frau. „Ich hatte aber Angst und habe nicht geöffnet. Einen Tag später soll der Angeklagte mit der Bankkarte der Getöteten 1200 Euro abgehoben haben. Das Gericht will diese Vorwürfe wegen Computerbetrugs aber einstellen und sich ganz auf das Tötungsdelikt konzentrieren. Die Frau in der Luisenstraße war erwürgt worden.
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