Witten. War es Habgier oder doch eine Beziehungstat? Ein 63-Jähriger soll eine Frau (65) aus Witten im Oktober erstickt haben. Nun beginnt der Prozess.

An diesem Mittwoch (5. April) beginnt der Prozess um die getötete Frau (65) aus der Luisenstraße. Angeklagt ist ihr früherer Lebensgefährte (63), den die Frau nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft verlassen wollte.

Mann soll Frau aus Witten erstickt haben

Laut Pressespiegel des Landgerichts Bochum ist der Mann nun doch wegen Totschlags und nicht – wie zuletzt von der Staatsanwaltschaft beabsichtigt – wegen Mordes angeklagt. Dem 63-Jährigen wird vor der Großen Strafkammer vorgeworfen, die Frau erstickt zu haben. Außerdem muss er sich wegen Computerbetrugs verantworten.

Nach der Tat am 7. Oktober soll der Beschuldigte den Hund, das Auto und die Geldbörse der Wittenerin mitgenommen und einen Tag später mit ihre Bankkarte 1200 Euro abgehoben haben. Die Pin-Nummer soll ihm bekannt gewesen sein.

Lesen Sie auch:


Anfang Februar hatte Staatsanwalt Dietrich Stressig gegenüber der Redaktion erklärt, es lägen eindeutige Hinweise vor, dass der mutmaßliche Täter aus Habgier gehandelt habe. Daher sehe er den Tatbestand des Mordes gegeben. Nach Informationen der Redaktion hat das Landgericht aber nur eine Anklage wegen Totschlags zugelassen.

+++Keine Nachrichten aus Witten mehr verpassen: Hier geht’s zu unserem kostenlosen Newsletter+++

Eine Beziehungstat ist offensichtlich nicht auszuschließen. Die Frau soll vor ihrem Tod endgültig mit dem mutmaßlichen Täter Schluss gemacht haben. Nach ihrem Tod hatte sie drei Tage in ihrer Wohnung gelegen. Der Mann wurde am 12. Oktober in Lüdenscheid festgenommen.

podcast-image