Witten. Der Schock nach dem Diebstahl des „Esels“ in Witten-Heven war groß. Dank Spenden gibt es nun eine neue Figur. Die Feier ist schon geplant.
Gute Nachricht vor allem für die Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil Heven: Bald wird wieder eine Eselskultpur die Mitte in Heven/Krone schmücken. Die neue Figur soll während einer Feier am 20. Mai, einem Samstag, auf dem Eselsmarkt in der Nähe des unteren Hellwegs ihrer Bestimmung übergeben.
Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen, seitdem Unbekannte – mutmaßlich Metalldiebe – die Bronzeplastik gestohlen haben. Die Täter schlugen wahrscheinlich in der Nacht zum 17. Juni 2022 zu. Sie sägten die schwere Skulptur ab und schafften sie wahrscheinlich mit einem Fahrzeug weg. Übrig blieben nur ein Sockel und paar Stümpfe.
Rund 12.000 Euro sind an Spenden zusammengekommen
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Doch schon schnell nach der Tat ergriffen Bürger um den früheren SPD-Ortsvereinsvorsitzenden und Ersten Stellvertretenden Bürgermeister Jürgen Dietrich und die Künstlerin Bettina Thierig die Initiative. Thierig hatte den „Esel“ einst gestaltet. Im Schulterschluss mit dem Kunstverein starteten sie eine Spendenaktion, um ein Nachfolgemodell zu finanzieren. „Die erforderliche Summe haben wir jetzt zusammen“, sagt Vereinsvize Jörg Niemann. Er hielt die ganze Zeit über die Fäden in der Hand und das Geld im Blick.
Über 12.000 Euro sind nun auf dem Konto. Die Summe sei vor allem durch Spenden von heimischen Firmen zusammengekommen, sagt Niemann. Rund 9000 Euro gehen davon an eine Gießerei im norddeutschen Elmenhorst, die Anfang Mai mit den Arbeiten für die Tierfigur beginnen will.
Ein Teil des übrigen Betrages ist für Künstlerin Bettina Thierig bestimmt. Sie hat die zum Glück noch erhaltene Gussform nachgebessert und eine ganze Reihe von Fahrten zu der Gießerei auf sich genommen. Die frühere Wittenerin lebt heute in Lübeck. „Ich bin sehr froh und glücklich, dass es gelingt, einen neuen Esel in Heven aufzustellen“, sagt die 58-Jährige. Denn über drei Jahrzehnte hinweg habe er den Menschen doch sehr viel Freude bereitet.
Neue Eselfigur ist mit Diebstahlsicherung ausgestattet
Die neue Eselfigur ist mit einer Diebstahlsicherung ausgestattet. Zu den genauen Details will der Kunstverein aus nachvollziehbaren Gründen keine Details nennen. Der Sockel, auf dem der gestohlene Esel gestanden hat, kommt wieder zum Einsatz. Die Gießerei will die neu geschaffene Skulptur darauf befestigen.
Von den Spenden wollen die Akteure darüber hinaus die Feier am 20. Mai ab 13 Uhr finanzieren, zu der Bürgermeister Lars König erwartet wird. Die Bürger sind zu einem bunten Fest eingeladen. Dann können Kinder endlich wieder auf dem Esel herumtollen – so wie es rund drei Jahrzehnte möglich war. Der Eselsplatz selbst hat sich im Laufe der Zeit zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Ob junge Familien oder Oma und Opa mit ihren Enkeln: Sie alle vermissen die Skulptur, die zum Bild des Platzes einfach dazugehört.