Witten. Viele Bürger sind immer noch entsetzt, dass der Esel in Witten Dieben zum Opfer gefallen ist. Welche Alternativen gibt es für eine neue Figur?

Die Eselskulptur auf dem Eselmarkt in Heven ist abgesägt und gestohlen. Doch mit dem leeren Sockel wollen sich einige Bürger und vor allem auch die Bildhauerin nicht zufriedengeben. Eine Ersatzfigur soll her.

Suche nach einem geeigneten Material für Skulptur in Witten

Die Künstlerin Bettina Thierig, die die Plastik vor über 30 Jahren geschaffen hat, steht im Austausch mit Jürgen Dietrich. Er gehörte zu denen, die sich einst für die Plastik starkgemacht hatten, und sie liegt ihm bis heute sehr am Herzen. Da die Gussform noch besteht, seien gute Voraussetzungen für einen neuen Esel gegeben, erklärt Thierig.

Bildhauerin Bettina Theirig hat noch die Gussform, um einen neuen Esel anzufertigen.
Bildhauerin Bettina Theirig hat noch die Gussform, um einen neuen Esel anzufertigen. © Dirk Silz

Doch es stelle sich die Frage, welches Material sie verwenden solle. Die entwendete Figur ist aus Bronze, bei Metalldieben sehr beliebt. Welche Alternative sich aber nun anbietet, das sei im Moment noch offen. In Betracht komme beispielsweise Aluminium, das aber bei erheblich höheren Temperaturen gegossen werde. Ganz sicher vor Diebstahl ist zwar Alu auch nicht, aber das Risiko sei aber doch erheblich geringer.

Gemeinsam mit Initiator Spendenaktion planen

Derzeit hält sich die 58-Jährige, die einst ein Atelier in Witten hatte, noch in Italien auf. Mitte Juli kehrt sie zurück und will sich dann die Gussform anschauen, die noch bei ihrem Vater lagert, der in Ruhrstadt lebt. Dann möchte sie auch mit Jürgen Dietrich sprechen, um zu überlegen, wie Spenden für eine neue Figur zusammenkommen könnten.

Abgesägt und abgehauen: Von den Metalldieben fehlt jede Spur.
Abgesägt und abgehauen: Von den Metalldieben fehlt jede Spur. © Theo Körner

Bei dem früheren stellvertretenden Bürgermeister haben sich einige Leute gemeldet, die Geld geben wollen. Das dürfte aber noch längst nicht ausreichen. Einbringen möchte die Künstlerin auf jeden Fall den Vorschlag, mit dem sie an ihrem jetzigen Wohnort Lübeck erfolgreich war. Gemeinsam mit ihrem Partner hat sie Altgold gesammelt, um eine Skulptur der Bildhauerin Renée Sintenis restaurieren zu lassen. „Dabei haben wir 25.000 Euro erzielt“, sagt sie nicht ohne Stolz.