Witten. Ein Drogendealer aus Witten ist zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Das Gericht spricht von hoher krimineller Energie.

Wegen bewaffneten Drogenhandels im großen Stil verurteilte das Landgericht Bochum am Dienstag, 22. März, einen 49-jährigen Mann aus Witten zu acht Jahren Haft und der Unterbringung in einer Entzugsklinik. Er dealte zwischen April 2020 und September 2022 mit Marihuana im Kilobereich, Kokain sowie anderen Drogen und verschreibungspflichtigen Medikamenten.

Nach einer ersten Durchsuchung der Polizei im März 2021 hatte der Mann unbeeindruckt weitergemacht. Erst beim zweiten Polizeieinsatz wurden die Beamten auf eine Zweitwohnung, in der er Drogen lagerte, aufmerksam und nahmen diese genauer unter die Lupe. Sie stellten neben den Drogen auch eine Schusswaffe und ein Teppichmesser sicher.

Wittener nutzte Krypto-Handy

Das Gericht sprach von hoher krimineller Energie, weil der Angeklagte für seine illegalen Geschäfte ein Krypto-Handy benutzte. Das Urteil sei ein großes Entgegenkommen, betonte die Vorsitzende Richterin. Der Staatsanwalt hatte neun Jahre und acht Monate Haft gefordert. Der Angeklagte hatte seit 2019 Kokain geschnupft. Vor allem zum Wochenende wollte er gut drauf sein und feiern, erklärte er. Auch das Haus seiner Lebensgefährtin war durchsucht worden.

„Hier gab es Luxus pur“, beschrieb ein 39-jähriger Polizeibeamter. Teure Taschen, Kleidung und Schuhe gab es reichlich. Ein Gutachter machte deutlich, dass der Angeklagte trotz seiner Kokainabhängigkeit voll schuldfähig sei. Er schlug eine mindestens zweijährige Entzugstherapie in einer geschlossenen Klinik vor.

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