Witten. Drei Männer aus Witten müssen sich vor Gericht weiter wegen Drogenhandels verantworten. Die Polizei observierte die Angeklagten monatelang.

Im Prozess um bewaffneten Drogenhandel gegen drei Männer aus Witten hörte das Landgericht Bochum am Montag (7. November) eine leitende Kriminalbeamtin. Sie berichtete von abgehörten Telefonaten und Observationen zwischen Februar und Mai 2022. Angeklagt sind zwei 46 und 51 Jahre alte Libanesen und ein 46-jähriger Deutscher. Er soll sein Auto für die Auslieferung von Drogen zur Verfügung gestellt haben, wie er im Prozess zugab.

Zwei der Täter sitzen bereits in U-Haft

Er ist der Einzige, der noch auf freiem Fuß ist. Die beiden als Haupttäter Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft. Sie wollen sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen äußern, während der 46-jährige Deutsche sich geständig zeigt. Den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zufolge geht es um 631 beziehungsweise 207 Fälle. Gehandelt wurde demnach mit Kokain und Haschisch. Weil sich im Auto eine Axt und ein Reizstoffsprühgerät befanden, lautet der Vorwurf auf bewaffneten Drogenhandel.

Die Fahnder der Polizei hatten einen Tipp bekommen und dann Ermittlungen aufgenommen. Die Kunden meldeten sich telefonisch und vereinbarten einen Treffpunkt. Dann sei der 46-jährige Deutsche mit dem Dealer oder beiden Dealern dorthin gefahren, wo das Kokain oder Hasch übergeben wurde. Die Fahnder machten Fotos und überwachten das Trio rund drei Monate lang. Der Prozess wird fortgesetzt.