Witten. Auch in diesem Jahr können Geschäfte in Wittens City sonntags wieder zu bestimmten Anlässen öffnen. Diese Termine hat der Rat nun abgesegnet.

Nach einer kurzen Debatte hat der Rat der Stadt Witten grünes Licht für drei verkaufsoffene Sonntage in diesem Jahr gegeben. Wie auch im vergangenen Jahr sollen sie bei der Himmelfahrtskirmes (am 21. Mai), während der Zwiebelkirmes (am 3. September) und am vierten Adventssonntag im Rahmen des Weihnachtsmarktes (am 17. Dezember) von 13 bis 18 Uhr stattfinden können.

Das Stadtmarketing hatte diese Termine nach Abstimmung mit den Standort- und Werbegemeinschaften für die Innenstadt beantragt. In anderen Stadtteilen sind keine verkaufsoffenen Sonntage geplant. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Geschäfte 2021 nur an einem Sonntag während des Weihnachtsmarktes in der Innenstadt geöffnet. Denn Öffnungen durften und dürfen weiterhin nur im Zusammenhang mit örtlichen Festen, Märkten, Messen und ähnlichen Veranstaltungen erfolgen.

Die Wittener Linke stellt sich gegen verkaufsoffene Sonntage

Gegen die Sonntags-Öffnungen stellte sich im Rat lediglich die Linke, vertreten durch Oliver Kalusch. Er sah dadurch die Arbeitnehmer ihres wohlverdienten Sonntages beraubt und forderte die Stadt auf, auf verkaufsoffene Sonntage zu verzichten – und zwar dauerhaft.

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Dass Sonntagsöffnungen die Innenstadt lebendig halten und dadurch den Einzelhandel stützen würden, betonte hingegen Michael Hasenkamp (Stadtklima). Auch Grünen-Fraktionsvorsitzende Birgit Legel-Wood sah „viele gute Gründe, die dafür sprechen“. So würden letztendlich auch Arbeitsplätze geschützt. Dennoch verwies sie auch auf die gewerkschaftliche und die religiöse Sicht auf Ladenöffnungen am Sonntag. Mit vier Gegenstimmen und sieben Enthaltungen stimmte der Rat letztendlich für die Öffnung der Läden im Rahmen von Himmelfahrts-, Zwiebelkirmes und Weihnachtsmarkt.

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Evangelische und katholische Kirche haben keine Einwände

Mit den drei verkaufsoffenen Sonntagen bleibt Witten deutlich unter dem gesetzlich zugelassenen Rahmen von acht Sonntagen. Vorab hatte die Verwaltung wie üblich Stellungnahmen von unterschiedlicher Seite angefordert. Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche hat keine Bedenken gegen die Planungen vorgebracht, die Industrie- und Handelskammer unterstützt sie ausdrücklich.

Die Handwerkskammer sowie der Einzelhandelsverband haben sich nach Angaben der Stadt nicht geäußert. Die Gewerkschaft Verdi bemängelt die Qualität der bei ihr eingereichten Unterlagen, stellt sich aber traditionell gegen Sonntagsöffnungen.

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