Witten. Am kommenden Dienstag (21.3.) drohen wieder Streiks in Witten. Verkehr, Kitas und Müllentsorgung sollen damit lahmgelegt werden.

In der kommenden Woche drohen wieder Streiks. Vor der möglicherweise entscheidenden dritten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst ruft die Gewerkschaft Verdi erneut zu Warnstreiks auf. Auch im EN-Kreis sollen die Beschäftigen der Kommunen, im Nahverkehr, der Ver- und Entsorgung und anderen Bereichen die Arbeit am Dienstag (21.3.) abermals niederlegen.

Im Nahverkehr wird die Bogestra dabei komplett bestreikt, auch die VER beteiligt sich am Streik. Hier wird es aber einen Notfallfahrplan geben. Demnach wird der SB38 Richtung Hattingen eingeschränkt verkehren, die Linien 373 und 371 sowie die Einsatzwagen auf der Strecke wie gewohnt. Die Sparkasse ist auch betroffen. Diesmal bleiben die Filialen in Annen (Annenstraße 172), Rüdinghausen (Kreisstraße 99a) und Crengeldanz (Hörder Straße 4) geschlossen.

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„Die Warnstreiks der letzten Wochen haben gezeigt, dass eine enorme Bereitschaft der Beschäftigten zur Durchsetzung der berechtigten Tarifforderung besteht“, sagt Bettina Schwerdt, die stellvertretende Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Südwestfalen, zu dem der EN-Kreis gehört. „Wir gehen davon aus, dass die Busse im Depot bleiben, viele Kitas geschlossen sein werden, die Mülltonnen nicht geleert werden und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen“, so Schwerdt. In der dritten Verhandlungsrunde müsse, so die Gewerkschafterin, ein deutlich besseres Angebot kommen, sonst drohe ein langer Erzwingungsstreik.

Wittener fahren zur Kundgebung nach Gelsenkirchen

Deutliche Gehaltssteigerungen, die vor allem in den unteren und mittleren Entgeltgruppen wirken, müssen kommen, verlangt Verdi. Ansonsten drohten Reallohnverluste. Außerdem müsse der öffentliche Dienst angesichts des Fachkräftemangels attraktiver werden. Bettina Schwerdt. „Die Leute gehen dahin, wo sie mehr verdienen. Einkommensbedingungen sind ein zentraler Faktor beim Thema Attraktivität von Arbeitsplätzen – wenn hier nichts passiert, wird der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst fortschreiten.

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Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber monatlich 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auszubildende, Studierende sowie Praktikantinnen und Praktikanten sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten. All das bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die zentrale Kundgebung für die Wittener Streikenden findet am Dienstag in Gelsenkirchen statt.