Witten. Im letzten Jahr gab’s wegen Corona nur einen, nun stehen drei verkaufsoffene Sonntage in Witten auf dem Programm. Das sind die geplanten Termine.
In Witten wird es in diesem Jahr voraussichtlich drei verkaufsoffene Sonntage geben. Sie finden alle in der City statt und zwar am 29. Mai während der Himmelfahrtskirmes, am 4. September während der Zwiebelkirmes und am 18. Dezember während des Weihnachtsmarktes – jeweils von 13 bis 18 Uhr. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss nun durchgewunken.
In anderen Stadtteilen sind keine verkaufsoffenen Sonntage geplant. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Geschäfte schon im vergangenen Jahr nur an einem Sonntag während des Weihnachtsmarktes in der Innenstadt geöffnet.
Ev. Kirche in Witten erhebt keine Einwände
Öffnungen dürfen weiterhin nur im Zusammenhang mit örtlichen Festen, Märkten, Messen und ähnlichen Veranstaltungen sowie höchstens an acht nicht aufeinanderfolgenden Sonntagen und nur an einem Adventssonntag jeweils ab 13 Uhr für maximal fünf Stunden erfolgen. Sollten Kirmes oder Weihnachtsmarkt – etwa wegen Corona – ausfallen, wird es auch keinen Sonntagsverkauf geben.
Die evangelische Kirche und der Handelsverband NRW Südwestfalen erheben keine Einwände. Zwar erinnert Superintendentin Julia Holtz in ihrer Stellungnahme daran, dass gemeinsame freie Zeiten und Feiertage für die Pflege der sozialen Netzwerke wichtig seien: „Der Sonntag ist für viele eine heilsame Unterbrechung der alltäglichen Tretmühle.“ Man erkenne aber an, dass Witten mit den vorgeschlagenen drei Terminen deutlich unter dem gesetzlich zugelassenen Rahmen von acht Sonntagen bleibt.
Verdi: Zu hohe Belastung für Arbeitnehmer
Die Handwerkskammer, die katholische Kirche und der Einzelhandelsverband haben sich laut Stadtverwaltung nicht geäußert. Die Gewerkschaft Verdi lehnt wie stets die Öffnungen ab. Man sei der Überzeugung, dass die Veranstaltungen auch ohne geöffnete Geschäfte am Sonntag stattfinden könnten, so Jürgen Weiskirch, Verdi-Geschäftsführer für den Bezirk Südwestfalen. Verkaufsoffene Sonntage zusätzlich zu den ohnehin schon langen Ladenöffnungszeiten an sechs Tagen in der Woche würden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu stark belasten.