Witten. Die Johanniskirche in Witten lässt die marode Fassade ihres Gemeindehauses erneuern. Danach steht ein stark diskutiertes Projekt auf dem Plan.

Das Gemeindehaus der Johanniskirche ist derzeit eingehüllt. Die Sanierung der Fassade kommt voran. Danach geht es zum nächsten Projekt an, der Kirchplatz soll Zäune bekommen.

Vier von sechs Gebäudeteilen sind derzeit verhüllt.
Vier von sechs Gebäudeteilen sind derzeit verhüllt. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde in den drei Treppenhäusern des Gebäudekomplexes neue Fenster einsetzen lassen. Der Austausch war dringend erforderlich, weil es ständig rein regnete. Das Wasser drang vor allem in die Außenhaut des Gemeindehauses ein, die zur Wärmedämmung hauptsächlich aus Styropor besteht.

Macken und Risse in den Außenwänden des Wittener Gemeindehauses

Die Folgen waren nicht zu übersehen: Die Außenwände hatten reihenweise Risse und Macken. Nun sind Fachleute damit beschäftigt, das Styropor wieder auf dem Mauerwerk zu befestigen, damit es auch gut und fest haftet. Da an zwei Wänden die Dämmplatten marode sind, reicht Kleben und Dübeln nicht mehr, hier ist komplett neuer Ersatz erforderlich. Wenn alles nach Plan verläuft, soll in rund zwei Monaten die Rundumerneuerung abgeschlossen sein, so der Pfarrer.

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Der Sanierung vorausgegangen war ein jahrelanger Rechtsstreit mit dem Architekten über Konstruktionsfehler und Baumängel, der mit einem Vergleich endete. Da sich der Zustand des Gemeindehauses ständig verschlechterte, fiel die Entscheidung, endlich Nägel mit Köpfen zu machen.

Pfarrer Wolfram Linnemann, hier auf der Baustelle im vergangenen Jahr, als die Gemeinde die Fenster austauschen ließ: Die jetzigen Arbeiten sollen in rund zwei Monaten abgeschlossen sein.
Pfarrer Wolfram Linnemann, hier auf der Baustelle im vergangenen Jahr, als die Gemeinde die Fenster austauschen ließ: Die jetzigen Arbeiten sollen in rund zwei Monaten abgeschlossen sein. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Wenn die Instandsetzung ein Ende gefunden hat, will sich die Gemeinde mit einem nicht ganz unumstrittenen Thema befassen: Nach wie vor bestehen Pläne, den Kirchplatz in Teilen einzufrieden. Beispielsweise sind Zäune plus Tor an dem Parkplatz angedacht, der hauptsächlich Mitarbeitern oder gehbehinderten Besuchern des Gemeindehauses vorbehalten bleiben soll. Doch oftmals parken dort auch Leute, die in der Stadt bummeln wollen.

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Ein weiterer Zaun ist nach mehreren Fällen von Vandalismus in Richtung Kornmarkt vorgesehen. Allerdings sei es deutlich ruhiger geworden, seit die Gemeinde sechs Videokameras montieren ließ, so Pfarrer Linnemann. Sie scheinen abschreckend zu wirken.

Jugendliche schubsten Anhänger die Treppe neben der Kirche herunter

Drei Jugendliche ließen sich aber trotzdem nicht davon abhalten, Anfang Januar einen geparkten Anhänger die Treppe neben dem Gotteshaus runterzuschubsen. Eigentlich wollten Helfer damit ausgediente Tannenbäume abholen. Nun lag der Anhänger schwer beschädigt am Fuß der Stufen. Die Gemeinde hat inzwischen Anzeige erstattet, erklärt der Pfarrer. Dank der Kameraaufnahmen sei es nach jetzigem Stand der Polizei offensichtlich gelungen, zumindest zwei der jungen Leute zu identifizieren. Das Verfahren laufe noch, so der Pfarrer.

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