Witten. Anwohner mit Parkausweis hatten kritisiert, dass sie im Breddeviertel keine Stellplätze finden. Nun melden sich die ersten Politiker zu Wort.
Zur schwierigen Parksituation in der Innenstadt meldet sich die Fraktion Wittener Bürgergemeinschaft/Freie Wähler (WBG/FW) zu Wort. Bewohner des Breddeviertels hatten sich darüber beschwert, dass sie trotz ihres Anwohnerparkausweises vor der Tür keinen Platz für ihr Auto finden würden. Die Politiker fordern nun von der Stadt, Lösungsmöglichkeiten zu prüfen.
„Seit längerer Zeit kommt es im Bereich rund um das Rathaus sowie den Nebenstraßen täglich zu einer nicht mehr vertretbaren Parksituation, insbesondere auch für die dortigen Anwohner“, bestätigt Fraktionsvorsitzender Siegmut Brömmelsiek, was Katharina Bartsch als Betroffene inzwischen auf den Baum bringt. Sie hatte aus Verzweiflung auf dem kostenpflichtigen Platz an der Gedächtniskirche geparkt – und ein Knöllchen kassiert.
WBG: Parkausweis wird „ad absurdum“geführt
Auch wenn die Ausweise keinen Parkplatz garantieren: Wenn Auswärtige ihre Fahrzeuge in solchen Zonen abstellen dürften, werde der kostenpflichtige Anwohnerparkausweis „ad absurdum“ geführt, so der WBG-Chef weiter.
Dabei gebe es ja durchaus genügend Stellplätze in der City: in den Parkhäusern am Rathaus, der unteren Bahnhofstraße und dem Saalbauparkplatz. Das habe eine durch die Stadt beauftragte Erhebung schon 2019 ergeben. Ein weiteres Ergebnis zeigte allerdings auch: Diese würden von Innenstadtbesuchern und Anwohnern zu wenig bis gar nicht angenommen.
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„Die Nutzung der Kaufhof-Tiefgarage könnte dieses Problem deutlich entspannen“, so Hans-Peter Müller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Auch die Optimierung eines dynamischen und statischen Parkleitsystems wäre hilfreich. Der „Parksuchverkehr“ würde damit erheblich verringert und weniger klimaschädliche Emissionen freigesetzt.