Witten. Die Eisenwerke Böhmer sind Geschichte. Jetzt haben das Planer das Wort. So sehen die weiteren Schritte zur Zukunft des Geländes aus.
Die Öfen der Böhmerwerke in Annen sind längst erloschen. Für eine neue Nutzung des Geländes will die Stadt bekanntlich ein städtebauliches Konzept entwickeln. Ein solches „Qualifizierungsverfahren“ hat jetzt der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima mit breiter Mehrheit beschlossen.
Vorgesehen ist zunächst einmal, drei Planungsbüros parallel zu beauftragen. Sie sollen zum einen Vorschläge zu einer Mischung von Wohnen und Gewerbe auf dem bisherigen Betriebsgelände unterbreiten. Es umfasst eine Fläche von 40.000 Quadratmetern. Zum anderen sollen die Büros Empfehlungen für die Entwicklung des etwa zwölf Hektar großen Straßenkarrees Westfalenstraße, Erlenweg, Annenstraße und Am Stadion abgeben.
Planer sollen auch Empfehlungen für das Umfeld abgeben
Im März und April sollen die Büros zur Tat schreiten. Eine Jury will die Ergebnisse im Mai prüfen und bewerten. Ihr werden sowohl Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik und der Verwaltung als auch Sachverständige und die Eigentümerfamilie angehören.
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Mit dem so erarbeiteten städtebauliche Konzept befasst sich anschließend wieder der Stadtentwicklungsausschuss. Es soll als „Leitbild“ für die Zukunft der Fläche samt Umfeld dienen und zugleich Grundlage für das erforderliche Planungsrecht sein, gegebenenfalls auch für die Aufstellung eines Bebauungsplans.
Die Eisenwerke Böhmer mit einer 100-jährigen Tradition hatten angesichts einer „schwierigen Marktlage“, wie es heißt, zunächst versucht, einen Investor zu finden. Als das nicht gelang, meldete das Unternehmen Insolvenz an. Ende 2022 war an der Annenstraße Feierabend. Schon einige Monate zuvor hatten sich die Eigentümer wegen einer Nachnutzung an die Stadt gewandt. Für die Nutzung der Hallen wurden bereits die ersten Betriebe gefunden, von denen auch schon mehrere eingezogen sind.