Witten. Um die Eisenwerke Böhmer in Witten herum sollen künftig auch Wohnungen entstehen. So will die Stadtverwaltung diesen Prozess nun unterstützen.

Das Gelände um die ehemaligen Eisenwerke Böhmer in Witten soll künftig auch für Wohnbauten genutzt werden können. Darauf haben sich Stadt und Eigentümer bereits verständigt. Die Stadt wird diesen Prozess nun auch finanziell unterstützen. Kostenpunkt: etwa 40- bis 50.000 Euro.

Man befinde sich weiterhin in Gesprächen mit der Besitzer-Familie, so Stadtbaurat Stefan Rommelfanger im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima. Die Eisenwerke an der Annenstraße schließen zum Ende des Jahres endgültig ihre Tore. Im Dezember 2021 hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet. Zeitnah werde man nun in ein städtebauliches Qualifizierungsverfahren einsteigen, so Rommelfanger.

Nutzungskonzept für gesamtes Areal um Böhmer gesucht

Wie schon angekündigt wird die Stadt einen Wettbewerb ausloben, an dem sich drei Büros beteiligen werden. Sie sollen Entwürfe erarbeiten, wie das Viertel in Zukunft aussehen soll. Bereits Anfang Februar sollen die Planer loslegen, kündigte der Baudezernent an.

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Bei dem neuen Nutzungskonzept geht es nicht nur um das rund 45.000 Quadratmeter große Firmengelände und seine Gebäude, sondern auch um das doppelt so große Gebiet zwischen Erlenweg, Westfalenstraße, Am Stadion und Annenstraße. Es gehört ebenfalls zum Besitz von Böhmer.

Stadt finanziert Planer-Wettbewerb

Die Stadt wird den Wettbewerb finanzieren. Je 15.000 Euro erhalten die beteiligten Planungsbüros als Antrittshonorar. Hinzu kommt ein Honorar für die Fachjury, die am Ende über das beste Konzept entscheidet. Das erklärte Rommelfanger auf Nachfrage von Michael Hasenkamp (Stadtklima). Dieser machte sich auch Sorgen um eine mögliche weitere finanzielle Beteiligung der Stadt am Umwandlungsprozess.

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In diesem ersten Schritt gehe es darum, eine „zukunftsweisende Planung“ für das Gelände zu finden, so der Stadtbaurat. Man habe sich entschieden, dies zu unterstützen. Weitere, spätere Schritte – wie etwa Zuwegung oder Umbau von Gebäuden – würden in der Hand der Böhmer-Familie liegen, versicherte er.

Für die Industriehallen, die Böhmer endgültig Ende des Jahres aufgibt, sind bereits Mieter gefunden. Ein Großhändler für Kioskartikel ist Anfang November auf die bisherigen Lagerflächen der Eisenwerke gezogen. Eine Firma für Spezialanlagen soll künftig ihre Heimat in der bisherigen Modellschlosserei finden. Im neuen Jahr soll ein Stahlhandel aus Wetter und ein Unternehmen aus der Gasbranche in die Gießerei-Gebäude wechseln.