Witten. Offenbar hat die plötzliche Freigabe der Pferdebachstraße die Autofahrer in Witten überfordert. Ist die Sicherheit wirklich ausreichend gegeben?
Aller Anfang ist schwer und so ging es am Dienstag offenbar auch den Autofahrerinnen und Autofahrern auf der plötzlich freigegebenen Pferdebachstraße in Witten. Es war abenteuerlich zu beobachten, wie manche fast in den Gegenverkehr gerieten, weil sie die falsche Spur benutzten. Hier muss die Stadt noch mal prüfen, ob die Verkehrsführung wirklich klar genug ist, gerade am Krankenhaus-Kreisel.
Aber zunächst einmal das Positive: Die Straße ist nach über vier Jahren Umbauzeit in beiden Richtungen wieder befahrbar. Wow! Zugegeben, wir haben selbst nicht mehr so recht daran geglaubt, dass es dieses Jahr noch was wird. Tatsächlich wird bis Neujahr auch kein Asphalt mehr fließen und keine weiße Linie auf der Fahrbahn aufgetragen. Dennoch wollte sich die Stadt nicht die Blöße geben, die angekündigte Freigabe erneut zu verschieben. Auch der Stadtbaurat möchte in Ruhe Silvester feiern.
Erst im Frühjahr lässt sich endgültig Bilanz ziehen
Erst im Frühjahr, wenn die Straße wirklich fertig wird, lässt sich endgültig Bilanz ziehen. Aber eins ist jetzt schon klar. Diese Großbaustelle hatte und hat es in sich. Die Baukosten explodierten, die Sanierung hat deutlich mehr Zeit gekostet. Zwischendurch standen die Arbeiten sogar still, weil sich Stadt und Baufirma über die Befestigung des Untergrunds nicht einig wurden. Es gab massive Proteste wegen der Umleitungen und seitens der Anwohner – eine Großbaustelle, die Witten viele Nerven gekostet hat.
So gesehen, scheint jetzt tatsächlich doch noch so etwas wie ein Happyend möglich zu sein. Wenn das 1,2 Kilometer lange Straßenstück zwischen Innenstadt und Uni im Frühjahr wirklich fertig wird, sollten Autofahrer und Anwohner urteilen, ob sich das viele Geld und die lange Bauzeit gelohnt haben.