Witten. Die Auswirkungen der Krise und negativen Erwartungen der Betriebe zeigen sich jetzt auch bei den Arbeitslosenzahlen. So ist die Lage in Witten.
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Oktober deutlich erhöht. Sie stieg in Witten im Oktober um 220 auf 4330 Betroffene.
5666 Menschen hatten in den drei Städten keinen Job. Das sind 284 Arbeitslose mehr als im September – und über 400 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Damit erhöhte sich die Quote im Geschäftsstellenbezirk (mit Wetter und Herdecke) von 6,9 auf 7,2 Prozent. „Die Herbstbelebung ist mit einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit ganz offensichtlich bereits zu Ende“, kommentiert Katja Heck, Chefin der Arbeitsagentur Hagen, diese Zahlen.
Die Krise macht sich auf dem Arbeitsmarkt in Witten bemerkbar
Die Krise schlägt damit längst durch. Ob Energiepreise, Lieferengpässe oder Rekordinflation – Heck spricht von „negativen Erwartungen der Unternehmen aufgrund der vielen belastenden Rahmenbedingungen“. Größere Unternehmen meldeten verstärkt Kurzarbeit an, im Oktober kreisweit 25 Betriebe für 960 Beschäftigte.
Auch die Kräftenachfrage lässt entsprechend nach. Die Zahl der gemeldeten Stellen ging im Geschäftsstellenbezirk Witten von 171 auf 133 zurück. Gegenüber dem Vorjahr meldeten die Unternehmen sogar 90 Stellen weniger.
Die größte Nachfrage kam – kreisweit – von Freiberuflern wie Anwälten oder Steuerberatern (48 Stellen), Personaldienstleistern (47), dem verarbeitenden Gewerbe (43), Gesundheits- und Sozialwesen (30), dem Handel (25) und der öffentlichen Verwaltung (18). Das Baugewerbe hatte 15 Stellenangebote, die Logistikbranche elf.
Arbeitsagentur: Der November wird voraussichtlich nicht besser
Fazit der Arbeitsagentur: Der Arbeitsmarkt entwickelt sich viel schwächer als zu dieser Jahreszeit üblich. Der November werde voraussichtlich nicht besser.